Antologia da 'Il pellegrino cherubico' di Angelo Silesio
1° TEMA: "DIO"
Ancora oltre Dio si deve andare
Dov'è la mia dimora? Dove non siam né io né tu.
Dove il mio fine ultimo, cui devo giungere?
Dove nessun fine si trova. Ove dunque mi volgerò?
Ancora oltre Dio, a un deserto, devo tendere. (I, 7)
Dio non si afferra
Dio è un puro nulla, il qui e l'ora non lo toccano:
Quanto più vuoi afferrarlo, tanto più ti sfugge. (I, 25)
Dio è ciò che vuole
Dio è cosa mirabile: è ciò che vuole,
Vuole ciò che è, senza misura e senza perché. (I, 40)
Come si fonda Dio?
Dio si fonda senza fondo, si misura a dismisura:
Se con lui sei un sol spirito, uomo, lo capisci. (I, 42)
La serena indifferenza di Dio
Chi in dolore gioia e pena immutabile rimane
Ben poco dista ormai dalla serena indifferenza di Dio. (I, 51)
Nella debolezza si trova Dio
Chi sui piedi è malcerto e con gli occhi non vede
Si guardi intorno se vede in qualche luogo Dio. (I, 57)
La povertà è divina
Dio è la cosa più povera, se ne sta nudo e libero:
Perciò dico a ragione che povertà è divina. (I, 65)
Come si vede Dio?
Dio abita in una luce cui strada non conduce:
Chi luce non diventa, non lo vede in eterno. (I, 72)
Nella mitezza abita Dio
Rendi mite il tuo cuore: poiché nella bufera,
In terremoti e fuoco non puoi trovare Dio. (III, 142)
Dio è tutto in tutto
In Cristo Dio è Dio, negli angeli figura angelica,
Nell'uomo uomo, e tutto in tutto quel che vuoi. (V, 214)
Dio giunge prima che tu lo desideri
Se desideri Dio e d'essere suo figlio,
Egli è già dentro te e te lo concede. (V, 284)
Man muß noch über Gott
Wo ist mein Aufenthalt? Wo ich und du nicht stehen.
Wo ist mein letztes End, in welches ich soll gehen?
Da, wo man keines findt. Wo soll ich denn nun hin?
Ich muß noch über Gott in eine Wüste ziehn.
Gott ergreift man nicht
Gott ist ein lauter Nichts, ihn rührt kein Nun noch Hier:
Je mehr du nach ihm greifts, je mehr entwird er dir.
Gott ist das, was er will
Gott ist ein Wunderding: er ist das, das er will,
Und will das, was er ist, ohn alle Maß und Ziel.
Wie gründer sich Gott?
Gott gründt sich ohne Grund und mißt sich ohne Maß:
Bist du ein Geist mit ihm, Mensch, so verstehst du das.
Die Gleichheit Gottes
Wer unbeweglich bleibt in Freud, in Leid, in Pein,
Der kann nunmehr nicht weit von Gottes Gleichheit sein.
In Schwachheit wird Gott gefunden
Wer an den Füßen lahm und am Gesicht ist blind,
Der tue sich dann um, ob er Gott irgends findt.
Armut ist göttlich
Gott ist das ärmste Ding, er steht ganz bloß und frei:
Drum sag ich recht und wohl, daß Armut göttlich sei.
Wie sieht man Gott?
Gott wohnt in einem Licht, zu dem die Bahn gebricht:
Wer es nicht selber wird, der sieht ihn ewig nicht.
In Sanftmut wohnt Gott
Besänftige dein Herz: Gott ist in starken Winden,
In Erdbewegungen und Feuer nicht zu finden.
Gott ist in allem alles
In Christo ist Gott Gott, in Engeln englisch Bild,
In Menschen Mensch und alls in allen, was du wilt.
Gott kommt, eh du ihn begehrest
Wenn dich nach Gott verlangt un wünschst sei Kind zu sein,
Ist er schon vor in dir un gibt sir solches ein.
2° TEMA: "DISTACCO"
Il distacco
Più t'abbandoni in Dio, più egli nasce in te;
Né meno né più t'aiuta nelle tue pene. (I, 22)
Nulla devi essere, nulla volere
Uomo, se ancora qualcosa sei, sai, ami e possiedi,
Credimi, dal tuo carico libero non sei ancora. (I, 24)
Il qualcosa si deve abbandonare
Finché ami qualcosa, uomo, non ami nulla:
Dio non è questo e quello, perciò lascia il qualcosa. (I, 44)
Il non potere che può
Chi nulla brama, né ha, né sa, nulla ama e vuole,
Ancor sempre molto ha, molto sa, molto brama e vuole. (I, 45)
Devi spogliarti delle immagini
Spogliati delle immagini, così sei pari a Dio
Ed in perfetta quiete sei per te il tuo cielo. (II, 54)
Il distacco
Forza, potere, capacità, sapienza, ricchezza, splendore non voglio:
Voglio soltanto essere un Figlio nel Padre mio. (II, 135)
L'esser vuoto veramente
L'esser davvero vuoto è come un nobile vaso
Che dentro ha nettare: ha e non sa che cosa. (II, 209)
Die Gelassenheit
So viel du Gott geläßt, so viel mag er dir werden;
Nicht minder und nicht mehr hilft er dir aus Beschwerden.
Du mußt nichts sein, nichts wollen
Mensch, wo du noch was bist, was weißt, was liebst und hast,
So bist du, glaube mir, nicht ledig deiner Last.
Das Etwas muß man lassen
Mensch, so du etwas liebst, so liebst du nichts fürwaht:
Gott ist nicht dies und das, drum laß das Etwas gar.
Das vermögende Unvermögen
Wer nichts begehrt, nichts hat, nichts weiß, nichts liebt, nichts will,
Der hat, der weiß, begehrt und liebt noch immer viel.
Entbildet mußt du sein
Entbilde dich, mein Kind! So wirst du Gotte gleich
Und bist in stiller Ruh dir selbst dein Himmelreich.
Die Gelassenheit
Ich mag nicht Kraft, Gewalt, Kunst, Weisheit, Reichtum, Schein:
Ich will nur als ein Kind in meinem Vater sein.
Die wahre Ledigkeit
Die wahre Ledigkeit ist wie ein endles Faß,
Das Nektar in sich hat: es hat und weiß nicht was.
3° TEMA: "UOMO"
Ciò che è prezioso dura
Puro come l'oro più puro, saldo come una roccia,
Come cristallo limpidissimo dev'essere il tuo cuore. (I, 1)
Da te viene l'inquietudine
Nulla è ciò che ti muove: sei proprio tu la ruota
Che da se stessa gira e non ha pace. (I, 37)
La virtù risiede nella quiete
Finché con sforzo e pena, uomo, pratichi la virtù,
Non la possiedi ancora: la cerchi soltanto. (I, 53)
La sorgente è in noi
Non devi invocar Dio! La sorgente è in te:
Se non la fermi tu, scorre di continuo. (I, 55)
Un abisso chiama l'altro
L'abisso della mia anima chiama sempre a gran voce
L'abisso di Dio: dimmi, quale è più profondo? (I, 68)
Ogni cosa al suo posto
Sta l'uccello nell'aria, la pietra sul suolo,
Vive nell'acqua il pesce, il mio spirito nelle mani di Dio (I, 80)
Bisogna diventare unità
Se vuoi che l'amore ti sottragga al dolore
Unisci prima a Dio la tua umanità. (I, 245)
Solo e non solo
Fuggo certo la folla, ma non sono mai solo:
Come potrei stare senza il mio Salvatore? (III, 226)
Was fein ist, das besteht
Rein wie das feinste Gold, steif wie ein Flesenstein,
Ganz lauter wie Kristall soll dein Gemüte sein.
Die Unruh kommt von dir
Nichts ist, das dich bewegt: du selber bist das Rad,
Das aus sich selbsten lauft und keine Ruhe hat.
Die Tugend sitzt in Ruh
mensch, wo du Tugend wirkst mit Arbeit un mit Müh,
So hast du sie noch nicht: du kriegest noch um sie.
Der Brunnquekk sit in uns
Du darfst zu Gott nicht schrein! Der Brunnquell ist in dir:
Stopfst du den Ausgang nicht, er flösse dür und für.
Ein Abgrund ruft dem andern
Der Abgrund meines Geists ruft immer mit Geschrei
Den Abgrund Gottes an: sag, welcher tiefer sei?
Ein jedes in dem seinigen
Der Vogel in der Luft, der Stein suht auf dem Land,
Im Wasser lebt der Fisch, mein Geist in Gottes Hand.
Es muß vereinigt werden
Im Fall die Liebe dich versetzen soll aus Pein,
Muß deine menschheit vor mit Gottes eines sein.
Allein und nicht allein
Ich fliehe zwar das Volk, bin aber nie allein:
Denn weh, wie sollte mir ohn meinen Heiland sein!
4° TEMA: "AMORE"
L'amore fa forza a Dio
Ove Dio oltre Dio portarmi non volesse
A ciò lo forzerei col puro amore. (I, 16)
Si ama anche senza conoscere
Amo una cosa sola e cosa sia non so;
E per questo l'ho scelta, perché non la so. (I, 43)
L'amore
L'amore è il nostro Dio! Tutto vive d'amore:
Come sarebbe beato chi sempre vi restasse! (I, 70)
Bisogna essere l'essere
Praticare l'amore è grande fatica: non solo si deve
Amare, ma essere, come Dio, l'amore stesso. (I, 71)
Un cuore racchiude Dio
Immensurabile è, ben sappiamo, l'Altissimo;
eppure un cuore umano tutto lo può racchiudere. (III, 135)
L'amore è eterno
La speranza finisce, la fede si fa visione,
Le lingue più non si parlano, e quanto costruiamo
Trapassa con il tempo: solo l'amore resta.
Cerchiamo dunque d'averne cura fin da ora. (III, 160)
L'amore è l'anima della fede
La fede sola è morta: né può vivere prima
Che le sia ridonata la sua anima, l'amore. (III, 164)
Morte e tormento dell'amore
Dio è il mio unico amore: non essergli unito
È morte della mia anima, solo tormento del cuore. (VI, 127)
Die Liebe zwingt Gott
Wo Gott mich über Gott nicht sollte wollen bringen,
So will ich ihn dazu mit bloßer Liebe zwingen.
Man liebt auch ohn erkennen
Ich lieb ein einzig Ding und weiß nicht, was es ist;
Und weil ich es nicht weiß, drum hab ich es erkiest.
Die Liebe
Die Liebe ist unser Gott! Es lebet alls durch Liebe:
Wie selig wär ein Mensch, der stets in ihr verbliebe!
Man muß das Wesen sein
Lieb üben hat viel Müh: wir sollen nicht allein
Nur lieben, sondern selbst, wie Gott, die Liebe sein.
Ein Herz umschließet Gott
Gar unausmeßlich ist der Höchste, wie wir wissen;
Und dennoch kann ihn ganz ein menschlich Herz umschließn!
Die Lieb ist ewig
Die Hoffnung höret auf, der Glaube kommt zum Schausen,
Die Sprachen redt man nicht, und alles, was wir bauen,
Vergehet mit der Zeit: die Liebe bleibt allein.
So laßt uns doch schon jetzt auf sie beflissen sein!
Die Lieb ists Glaubens Seele
Der Glaub allein ist tot: er kann nicht eher leben,
Bis daß ihm seine Seel, die Liebe, wird gegeben.
Der Liebe Tod un Pein
Gott ist mein einge Lieb: ihm nicht gemeine sein,
Ist meiner Seelen Tod, meins Herzens einge Pein