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Risultati da 21 a 30 di 38
  1. #21
    Tom Bombadill
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    Fantastico
    finalmente ho trovato il mio movimento!

  2. #22
    Tom Bombadill
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    Citazione Originariamente Scritto da Antagonista Visualizza Messaggio
    Alla traduzione del poster c'ero arrivato pure io! Intendevo la traduzione in Italiano di questo movimento!
    no ti prego, non italianiziamo il nazionalsocialismo, diventerebbe una buffonata come hanno fatto diventare il fascismo i suoi successori

  3. #23
    Tom Bombadill
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    FANTASTICO


  4. #24
    Tom Bombadill
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    Citazione Originariamente Scritto da DarioMn Visualizza Messaggio
    se 'sta l'ocandina fosse venuta fuori 6 mesi fa avrebbe riscosso successo: adesso che guevara nelle locandine nazional socialiste non è più nè trasgressivo nè originale...solo patetico.
    magari in germania è uscita più di sei mesi fa......
    poi che vuoi, per quanto mi riguarda preferisco vedere il guevara in un manifesto nazionalsocialista che un almirante in un manifesto (pseudo)fascista

  5. #25
    Tom Bombadill
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    Als der Kampfbund Deutscher Sozialisten am 1. Mai 1999 gegründet wurde, geschah dies in erster Linie um neue Wege zu beschreiten und den in einem dynamischen Entwicklungsprozeß befindlichen NATIONALEN WIDERSTAND zu stärken, seine Möglichkeiten zu vergrößern und seinen Wirkungskreis zu erweitern. Nach dem Willen seiner Gründer, sollte der KDS fernab von Dogmen und verhärteten Sichtweisen neue Ideen entwickeln, um auch in Personenkreise hineinwirken zu können, die bisher allen nationalrevolutionären Bestrebungen kritisch oder gar ablehnend gegenüberstanden.
    In den Jahren seines Bestehens entwickelte sich jedoch ein nicht in Einklang zu bringender Widerspruch zwischen Theorie und Praxis auch im Auftreten des KDS. Abweichend vom ursprünglichen Anspruch entwickelte sich ein starres und in Anachronismen verhaftetes Erscheinungsbild, welches viele jener Kräfte abschreckte, die sich eigentlich von den Ansichten und propagierten Zielen unserer Truppe angesprochen fühlen mußten. Der Erkenntnis Rechnung tragend, daß straff geführte Organisationsformen nicht mehr zeitgemäß sind und lediglich die Arbeit diverser Dienste erleichtern und damit einer effektiven Arbeit zuwiderlaufen, ist nun die Stunde gekommen, nach einer notwendigen Phase der Reflexion erkannte Fehler nicht nur offen beim Namen zu nennen, sondern auch zu beseitigen.
    Vielfach wurde der KDS aufgrund seines Auftretens als Relikt alter Tage wahrgenommen und nicht als das was er seinem Anspruch nach sein möchte, nämlich modernes Instrument des Widerstandes und damit nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Den bestehenden Organisationen sollte eben gerade nicht die x-te Gruppe hinzugefügt werden, es galt und gilt dagegen einen Brückenschlag zu allen gutwilligen nationalrevolutionären Kräften zu wagen, deren Ziel ebenfalls ein neues System jenseits der internationalistischen Utopien globaler Kapitalsverbrecher ist. Ein System, das in diesem Land endlich einen auf die nationalen Erfordernisse zugeschnittenen deutschen Sozialismus verwirklicht.
    Bei diesem Vorhaben erwiesen sich die starre Organisationsform, das selbstauferlegte Korsett einer anachronistisch anmutenden Dienstvorschrift und das daraus resultierende Auftreten des KDS als Hemmschuh und schier unüberbrückbares Hindernis zur Erreichung unserer selbst gesteckten Ziele. Hauptziel unserer Arbeit muß es sein, den Widerstand auf neue Wege zu führen und radikal mit den verkrusteten, veralteten und als unbrauchbar erwiesenen Denkstrukturen der "Alten Rechten" zu brechen und einen Weg zu gehen der auf eine revolutionäre Veränderung abzielt und abzielen muß.
    Daher wurde der Entschluß gefaßt den KDS einer kompletten Wandlung zu unterziehen und ihm damit ein Profil zu geben, welches von seinem Ziel kündet, ein Werkzeug des nationalrevolutionären Flügels unserer politischen Zusammenhänge zu werden. Wir möchten keine starre Organisationsform mehr, sondern ein Forum, welches allen gutwilligen Aktivisten offen steht. Wir möchtenein Bindeglied sein und keine Trennlinie in den Reihen des Widerstandes.
    Wir erheben nicht den Anspruch - wie die Art unseres Auftretens bisweilen suggeriert - eine Massenorganisation zu sein, sondern wir wollen einen Knotenpunkt im Zusammenspiel jener gutwilligen Revolutionäre bilden, der seine gesamte Struktur und all seine Möglichkeiten jenen Kräften zur Verfügung stellt, denen es nicht um die Befriedigung ihres Egos, sondern um die Herbeiführung revolutionärer Veränderungen geht.
    Längst ist der KDS Teil bestehender Strukturen geworden und seine Mitglieder wirken als selbständige Kontingente in regionalen und überregionalen Zusammenhängen mit. Daher verzichten wir in Zukunft auf die Schaffung von eigenständigen KDS-Stützpunkten oder anderen gesonderten Organisationseinheiten.
    Der KDS ist Teil des revolutionären Widerstandes mit dem Ziel ihn zu stärken, seine Schlagkraft zu erhöhen und seinen Einfluß zu vergrößern. Wir wollen uns nicht auf eine bestimmte Art und Form des Kampfes festlegen sondern flexibel sein und uns den zeitlichen wie örtlichen Gegebenheiten anpassen. Lediglich bei unserem Grundbekenntnis zu einem nationalen Staat, zu einer sozialistischen Gesellschaft und zu einer notwendigen Revolution die alles Dekadente, Zersetzende und Zerstörende nicht notdürftig reformiert, sondern konsequent hinwegfegt, sind wir unnachgiebig und erbarmungslos.
    Es kommt uns dabei nicht auf persönliche Standpunkte derer an, die in unseren Reihen mitwirken, sondern darauf, daß die persönlichen Befindlichkeiten aller dem großen Ganzen untergeordnet werden. Dieses große Ganze muß einzig und alleine der Wille zur Veränderung sein und dabei zählt nicht, wie ein Kamerad sich kleidet, welche Musikrichtungen er bevorzugt und all die hundertelei anderen lebensreformerischen Aspekte, wie sie im nationalen Lager leider allzu häufig anzutreffen sind, sondern nur wie er sich einsetzt und was er bereit ist zu leisten und zu opfern!
    Wir wollen keine unselbständigen Befehlsempfänger züchten, sondern eigenständig denkende und handelnde Aktivisten fördern und jungen Menschen diesen Weg als lohnende Alternative aufzeigen! Wir wollen über diese Schiene mithelfen, dem Freien Widerstand ein moderneres und selbstkritischeres Profil zu verleihen, da wir nicht freiwillig in einer Ghettosituation verharren wollen, sondern unsere Ansichten mitten im Volk als Teil des Volkes verankern müssen! Dies zu erreichen, muß das große Ziel des Widerstandes in den nächsten Jahren sein und die Erreichung dieses Ziels unterstützend zu begleiten, ist von jetzt ab vordringlichste Aufgabe des KDS.
    Es muß ein Ruck durch unsere Reihen gehen, wir müssen weg vom nationalreaktionären Einheitsbrei, hin zu einer offenen, sozialistischen, modernen Systemalternative, die sich nicht auf einen Kampf um die Parlamente, sondern auf einen Kampf um die Menschen konzentriert. Wir wollen dieses System nicht reformieren, sondern überwinden, dafür müssen wir die Bereitschaft aller Aktivisten fördern, sich auf der Straße einzusetzen und eine revolutionäre Stimmung in unseren eigenen Reihen zu entfachen, die sich nicht an Kleinigkeiten entlädt, sondern auf das große Ziel gerichtet ist!


    Berlin, 30. Januar 2005
    Die Organisationsleitung


    Il loro primo comunicato (il manifesto rivoluzionario) è datato 30 gennaio......

  6. #26
    Tom Bombadill
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    Basta, ho deciso, mi iscrivo!


  7. #27
    SubZero
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    Citazione Originariamente Scritto da ITALIANO Visualizza Messaggio
    da vomito...
    meglio la Fallaci...

  8. #28
    Tom Bombadill
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    Citazione Originariamente Scritto da Benito85 Visualizza Messaggio
    Mmmh...Goebbels e Thalmann, Che Guevara e Saddam: mi sembra che cmq abbiano un po' di confusione in testa! Adesso spulcio un po' il loro sito e mi faccio un'idea...
    non potranno essere mai più confusi dei neofascisti paesani (qua si va da guevara a bush.....)

  9. #29
    Tom Bombadill
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    QUI CHIARISCONO IL LORO ANTIMARXISMO, E' UN PO LUNGO, MA CON UN PO DI BUONA VOLONTA' LO SI RIESCE A CAPIRE (VOCABOLARIO ALLA MANO)



    5. Grundsatz

    Der internationale Sozialismus marxistischer Prägung ist der Komplize des internationalen Kapitals.




    Antimarxismus als Bestandteil des antikapitalistischen Kampfes


    An der Wende vom 18. zum 19. Jahrhunderts entwickelte sich ausgehend von England - die Soziale Frage. Sie entstand aus der planlosen, privatkapitalistisch dominierten und staatlich unbeaufsichtigen frühen Industrialisierung. Die dem bodenständigen Erfindergeist zu dankende 1. industrielle Revolution wurde unter dem Einfluß eines liberalkapitalistischen Individualismus zu einer Geißel der Neuzeit. Der Inhalt der sozialen Frage ist nicht allein das beispiellose soziale Elend entwurzelter Bauern und Handwerker, die als verschiebbare, ihrer Arbeit entfremdete, eigentumslose Masse von Lohnsklaven in planlos wuchernden Großstädten zusammengepfercht wurden. Der wesentliche Inhalt der Sozialen Frage ist die Auflösung bodenständiger Ordnungen und der mit modernsten technischen Mitteln erfolgte Rückfall in das Nomadentum beweglicher Kapital- und Arbeitermassen. Mit der Zersplitterung gewachsener Völker in die neuen Gesellschaftsschichten von Plutokratie und Proletariat setzt auch der Prozess eines Zerfalls der mittelständischen Schichten ein.
    In jenen Jahren erhob sich der Sozialismus als Idee und Bewegung. Unter Sozialismus versteht man eine antiindividualistische Gemeinschaftsordnung. ("Gemeinnutz geht vor Eigennutz.") Der Begriff wurde im Jahre 1832 von dem Franzosen Pierre Leroux geprägt.
    Je nachdem, ob die Antwort auf die Soziale Frage national oder international erfolgte und das soziale Leitbild im Volk oder in der Klasse gesehen wurde, entwickelten sich zwei unterschiedliche Formen des Sozialismus:
    A. Nationaler Volkssozialismus

    B. Internationaler Klassensozialismus
    Während sich im Volkssozialismus die Bewußtwerdung und Theoriebildung des geschichtlich gewordenen Sozialorganismus "Volk" in dem Augenblick seiner tiefsten Bedrohung und Infragestellung durch die kapitalistisch-proletarische Klassenzersplitterung vollzog, machte der Klassensozialismus marxistischer Prägung die negative Klassenzersplitterung des Volkes zum positiven Ausgangspunkt seiner volksverneinenden Theorie.
    A. Nationaler Volkssozialismus (Kurzbezeichnung: Volkssozialismus)

    Nicht Marxisten, sondern deutsche Sozialkonservative waren es, die lange vor Erscheinen des "Kommunistischen Manifests" als erste das ganze volksgefährdende Ausmaß der Sozialen Frage erkannten, die Entwurzelungs- und Entfremdungsprozesse im Kapitalismus untersuchten und erste Ansätze eines "volksorganischen" Sozialismus entwickelten. (Franz v. Baader, Johann Gottlieb Fichte, Heinrich v. Gall, Victor Aimè Huber, Karl Knies, Justus Möser, Adam Müller, Johann v. Rodbertus, Wilhelm Roscher, Albert Schaeffle, Gustav Schmoller, Lorenz v. Stein, Adolph Wagner u.v.a.)
    Bereits im Jahre 1800 veröffentlichte der deutsche Philosoph und antinapoleonische Freiheitskämpfer J. G. Fichte (1762-1814) sein Buch "Der geschlossene Handelsstaat", in dem er das Bild einer sozialistischen Volksgemeinschaft auf raumgebundener nationaler Grundlage entwirft. Friedrich List (1789 - 1846) entlarvte in seinem Hauptwerk "Das nationale System der politischen Ökonomie" (1840) die englische Freihandelsökonomie als kapitalistische und imperialistische Irrlehre zwecks Ausbeutung der Völker durch die Handels- und Monopolmacht England.

    Johann Gottlieb Fichte (1762 - 1814)

    Verkünder eines Nationalen Volkssozialismus


    Die Soziale Frage besteht für den Volkssozialismus nicht allein in der Ausbeutung einer Klasse durch eine andere. Es geht vielmehr um eine umfassende Erkrankung des gesamten Volkskörpers durch die Zerstörung des volkswirtschaftlichen Verbundsystems der drei Produktionsfaktoren "Arbeit, Boden und Kapital" durch den Vorherrschaftsanspruch des finanzkapitalistisch entarteten Produktionsfaktors "Kapital" über alle anderen Produktionsfaktoren. Unter der Vorherrschaft des international beweglichen Finanzkapitals entarten die drei Produktionsfaktoren zu Spekulationsobjekten. Sie dienen nicht mehr der Bedarfsdeckung eines Volkes, sondern den zinswucherischen Kapitalverwertungsinteressen einer volks- und raumfremden Geldoligarchie.
    Durch die Brechung der Macht der Hochfinanz und die Aufhebung der Zinsknechtschaft will der Volkssozialismus das volkswirtschaftliche Verbundsystem aller drei Produktionsfaktoren wieder herstellen. Die proletarische Degenerationsform der Arbeit ist ebenfalls aufzuheben. Leitbild ist eine vermittelständlichte Volksgemeinschaft ohne Plutokratie und Proletariat. Im bodenständigen Mittelstand ist die Einheit aller drei Produktionsfaktoren vielfach noch vorhanden. Sie bildet daher eine wichtige volkswirtschaftliche Klammer. Da aber eine Volkswirtschaft nicht nur aus Kleinbetrieben bäuerlicher und gewerblicher Art besteht, sondern angesichts des hohen Standards der technischen Entwicklung auf Großproduktion nicht verzichten kann, ist die notwendige Verklammerung der Volkswirtschaftsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital durch Genossenschaften anzustreben.
    Im Kaiserreich scheiterte der Volkssozialismus an der Obstruktionspolitik korrupter und kapitalistisch unterwanderter "konservativer" Kreise. Im Dritten Reich scheiterte der Volkssozialismus in einem weltpolitischen Klassenkampf. Während die "Achsenstaaten" den "Weltmittelstand" repräsentierten, formierte sich in den USA die "Weltplutokratie" und in der Sowjetunion das "Weltproletariat". Auf diese Weise war der 2. Weltkrieg ein auf die globale Ebene übertragener Kampf der relevanten gesellschaftlichen Kräfte dieses Jahrhunderts mit einer gemeinsamen. Frontstellung von Plutokratie und Proletariat gegen die Mittelstandsbewegung des "kleinbürgerlichen Faschismus", der die volksgemeinschaftliche Aufhebung von "Profitariat und Proletariat" propagierte.

    B. Internationaler Klassensozialismus (Kurzbezeichnung: Marxismus)
    In bewußter Kampfstellung zum nationalen Volkssozialismus entstand um die Mitte des 19. Jahrhunderts der von Marx und Engels begründete internationale Klassensozialismus.
    Der internationale Sozialismus stellt in den Mittelpunkt nicht Volk und Vaterland, sondern Arbeiterklasse und Menschheit. Der Hauptfeind ist nicht das bewegliche überstaatliche Finanzkapital, sondern das nationale Produktivkapital. Die wichtigste Ausbeutungsform ist für Marx nicht die Zinsknechtschaft der Völker, sondern die Lohnsklaverei der Industriearbeiterschaft. Das Anwachsen der Produktivkräfte und der sich immer mehr verschärfende industrielle Vernichtungskrieg der Nationen um Weltmarktanteile führt zur imperialistischen Konzentration des Reichtums in immer weniger Händen. Auf der anderen Seite entsteht eine riesenhafte Verelendung der Arbeitermassen. Ihr Mangel an Konsummöglichkeiten führt zu gewaltigen Wirtschaftskrisen. Auf diese Weise erzeugt der Industriekapitalismus die Bedingungen seines eigenen Unterganges. Das internationale Weltproletariat erhebt sich im gemeinsamen Klassenkampf "zum letzten Gefecht", stürzt den "verfaulenden Kapitalismus" und errichtet das arbeits- und mühelose Arbeiterparadies, in dem die vom Kapitalismus entwickelten Produktivkräfte den Menschen jede Arbeit abnehmen und jeder nach Lust und Neigung das neue "Reich der Freiheit" genießt. Der Staat stirbt ab. Die Herrschaft von Menschen über Menschen ist beendet.
    In seiner Konzeption unterschlägt Marx - ob bewußt oder unbewußt sei erst einmal dahingestellt - die dominierende Rolle des internationalen Finanzkapitals. Diese Haupttriebkraft des Kapitalismus führt untereinander keine nationalen Konkurrenzkämpfe. Dagegen bekämpft sie jede Form von nationaler Konkurrenz im Interesse der Herstellung eines einheitlichen Weltmarktes für Finanzspekulationen. An die Stelle der vielen nationalen Produktivkapitalien tritt nun ein untereinander eng verfilztes finanzkapitalistisches Weltmonopol einiger weniger Großbanken. Sie beherrschen den gesamten Produktivbereich über einige wenige multinationale Konzerne und engagieren sich eine imperialistisch-militaristische Vormacht (USA) zur Sicherung ihrer Weltmacht.
    Angesichts der genuinen (angeborenen) Internationalität des Finanzkapitals konnte die marxistische Vorhersage vom Sieg des Sozialismus durch den gegenseitigen Zerfleischungsprozeß der nationalen Kapitalien nicht eintreffen. Nicht der Weltkapitalismus ist in den Weltsozialismus umgeschlagen, sondern der Weltsozialismus wurde vom Weltkapitalismus geschlagen und vereinnahmt.
    Eine alte CDU-Parole aus der Zeit des Kalten Krieges lautete einst: Alle Wege des Marxismus führen nach Moskau. Wir wissen es heute besser: Alle Wege des Marxismus führen zur Wallstreet.
    • Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus bittet ein ehemaliger KPdSU-Generalsekretär in den USA um ausländische Investoren für Rußland und erklärt Fast-food-Essen Marke Mc Sowieso zur "Grundessenz der Freiheit". (Eric Schlosser "Fast-food-Gesellschaft", Riemann-Verlag München 2002, S. 336)
    • Ehemalige kommunistische Parteisekretäre beschließen in ihrer neuen Eigenschaft als "postkommunistische" Regierungschefs einstiger Ostblock-Staaten auf einer USA-dominierten Konferenz in Prag 2003 die Osterweiterung der NATO. Kritische Beobachter meinten, viele dieser ehemaligen KP-Chefs hätten sich amerikanischer als die Amerikaner benommen.
    • "Gewendete" kommunistische Betriebsdirektoren mißbrauchen ihr "Insider-Wissen" und organisieren gemeinsam mit "ausländischen Investoren" den Ausverkauf ehemals "volkseigener" Betriebe.
    • Kommunistische Finanzjongleure verschieben die nicht unbeträchtlichen Parteivermögen mittels eigens gegründeter Beteiligungsgesellschaften und Tarnfirmen über alle Ländergrenzen.
    • Frühere sozialdemokratische Bankenkritiker leiten heute selbst Banken und genießen das "Ambiente der Hochfinanz".
    • Die einst als sogenannte "Gegenmacht" zum Kapitalismus von SPD und Gewerkschaften ins Leben gerufenen Banken-, Bau-, Konsum- und Versicherungs- konzerne wurden vielfach nach internationalen Fehlspekulationen an die privatkapitalistische "Konkurrenz" verkauft. Vorher hatten sie noch schnell eine erkleckliche Anzahl von Klein - und Mittelbetrieben an die Wand gedrückt. Ebenfalls auf der Strecke blieben entlassene Mitarbeiter, "verkaufte" Sozialmieter und übervorteilte Sparer und Versicherungsnehmer.
      Häufig diente dieses undurchschaubare Geflecht des "Genossenkonzerns" der Verschleierung und Verschiebung von Partei- und Gewerkschaftsvermögen bis in den Nahen Osten.
    • Sozialdemokraten und "Neue" Linke unterstützen US-Angriffskriege bzw. internationale Entwaffnungsaktionen unter tiefgreifender Verletzung der nationalen Souveränität unabhängiger Staaten.
    • Sozialdemokraten und "Neue" Linke verschleudern ihnen nicht gehörendes Volksvermögen durch den Verkauf von Staats- und Kommunalbetrieben einschließlich des öffentlich-rechtlichen Bankensektors an das internationale Kapital, verunstalten im Interesse der privaten Versicherungswirtschaft die staatliche Versicherungsrente zur Bank- und Börsenrente, demolieren den Sozialstaat und treiben das Land immer tiefer in den bankenfreundlichen Sumpf von Staatsverschuldung und Zinsknechtschaft.
    • Die Gewerkschaften dulden die Aushöhlung des nationalen Tarifstandards durch Tolerierung von Masseneinwanderung fremder Billigarbeiter ("Lohndrücker aller Länder vereinigt Euch - in Deutschland!"). Widerspruch seitens der Belegschaften wird von Gewerkschaften und Unternehmern gemeinsam durch "Betriebsvereinbarungen gegen Fremdenhaß" mit Maulkorbverfügungen bis hin zu Rausschmiß-Klauseln für "Rechtsradikale" niedergebügelt. Gewerkschaften dulden ferner die Auflösung der deutschen Arbeitskultur (Dauer- und Lebensarbeitsplätze) durch die Wiedereinführung des Systems der Tagelöhner (McBillig-Jobs) durch Zeitarbeitshändler (früher als "Sklavenhändler" bezeichnet).
    • Die von Linken geförderten multikulturellen Zustände an den öffentlichen Schulen führen zur Benachteiligung deutscher Arbeiterkinder. Die Flucht aus den staatlichen Schulen führt zum Wiederaufleben von Bildungsprivilegien (Privatschulen, Schulgeld) und zum Unfug der Konfessionsschulen.
    • Angesichts der herrschenden Globalisierung und des Zusammenbruchs des "real existierenden Sozialismus" räumen Marxisten das Scheitern ihrer Umschlagstheorie ein. Sie sind aber nicht bereit, ihrem Internationalismus abzuschwören und sich mit dem Nationalismus der Völker zu einer wirkungsvollen antikapitalistischen Front zusammenzuschließen. Sie erklären stattdessen die Globalisierung für unumkehrbar. Den Marxisten geht es nicht um die Bekämpfung, sondern um die Beschönigung der Globalisierung. Ihr Ziel besteht nur noch in der "sozialen Gestaltung der Globalisierung" Mit dieser Einstellung ist die Linke endgültig zu einer "System-Linken" geworden, die sich auf die armselige Rolle des "Sozialpredigers" beschränkt, der die von der Globalisierung zum Tode Verurteilten unter Absingen sozialer Litaneien auf das Schafott unter das Fallbeil des grenzenlosen Freihandels begleitet.
      Diese Linke wird nicht mehr von Visionen bewegt. Ihr Ziel ist nur noch die profitträchtige "sozialkapitalistische" Teilhaberschaft am globalkapitalistischen Weltkonzern in Form eines "Weltbetriebsrates".
    Angesichts der Tatsache, daß die Führer des Marxismus heute den Antikapitalismus links liegen lassen und sich in neoliberale Gewänder kleiden, werfen viele ehrliche Linke, aufrechte Sozialisten und kompromißlose Antikapitalisten und Antiimperialisten ihren Funktionären die Partei - und Gewerk- schaftsbücher vor die Füße. Sie haben den Arbeiterverrat und Volksbetrug endgültig satt.
    Die Aktivsten unter ihnen finden sich mit der marxistischen Perspektivlosigkeit nicht ab. Sie suchen das Gespräch mit den Volkssozialisten über die Dialektik von Nationalismus und Sozialismus. Sie begreifen, daß der Internationalismus des Marxismus dem ebenfalls internationalen Kapitalismus mehr genutzt als geschadet hat. Allein der Nationalismus ist heute das entscheidende Gegengewicht zum Kapitalismus und daher der einzige Weg zur Revitalisierung des Sozialismus. Der Sozialismus ist nicht tot. Wenn er sich mit der ewigen Realität der Völker verbündet, wird er leben und siegen.
    Ein ehrlicher Meinungsaustausch zwischen linken und rechten Sozialisten setzt die rückhaltlose Selbstkritik des Volkssozialismus voraus. So wie der internationale Sozialismus in der Sowjetunion an der Nationalen Frage scheiterte, so gilt dies in gewisser Weise auch für den deutschen NS im 2. Weltkrieg. Sein Kardinalfehler war die provinzielle Auffassung der Nationalen Frage, d.h. ein Ausschließlichkeitsstandpunkt, der andere Völker nicht als Partner im gleichen Weltkampf akzeptierte, sondern als Objekte einer antiquierten Besatzungspolitik schikanierte und ins Lager der Alliierten trieb. Diese Thematik wurde aber bereits im Rahmen dieser Schrift erörtert.
    Wir wenden uns daher wieder einer kritischen Aufarbeitung der marxistischen Theorie und Praxis zu. Diese volkssozialistische Kritik hat nichts mit dem Marx-Verriß bürgerlicher Ökonomen zu tun. Vieles, was Marx voraussagte, ist eingetroffen:
    Die von Marx angekündigte Globalisierung hat mit der "kosmopolitischen Gestaltung aller Weltverhältnisse" eine erschreckende Bestätigung erfahren. Die Konzentration des Kapitals erreicht zulasten der Mittelschichten ein unvorstellbares Ausmaß. Die Verelendung durch den Kapitalismus hat Deutschland nach zwei kapitalistischen Weltkriegen durch die Hungerblockaden, Inflationen und Demontagen seiner westlichen Freunde am eigenen Leibe erfahren.
    Wenn heute Tariflöhne unablässig sinken und sich Konzernvorstände das 150fache eines durchschnittlichen Arbeiterlohns in die Tasche stecken, was ist das anderes als die Aneignung des Mehrwerts? Auch die bürgerliche Nörgelei am angeblichen Staatsfetischismus der Marxisten ist nichts anderes als die Befürwortung anarchokapitalistischer Zustände. Sie dienen einzig und allein dem Vernichtungskampf des Monopolkapitals gegen alle klein- und mittelbürgerlichen Verhältnisse.
    Der Volkssozialist kritisiert am Marxismus nicht den Antikapitalismus, sondern den Internationalismus. Dessen Strategie, ein internationales System mit internationalen Mitteln schlagen zu wollen, machte ihn selbst zu einem Bestandteil des angeblich von ihm bekämpften Kapitalismus.
    Zum besseren Verständnis dieser Schlußfolgerung soll der folgende Gedankengang dienen:
    Nationalismus und Internationalismus prägen den Menschen durch unterschiedliche Organisations- und Motivationsstrukturen:
    Der Nationalismus ist Ausdruck einer mit der Muttermilch eingesogenen Volks- und Heimatbindung. Sie wird unmittelbar und hautnah erfahren und prägt den Menschen geistig und seelisch. Die politische Führung ist bodenständig und volkszugehörig. Die politische Motivation konzentriert sich auf die Sicherung der Lebensrechte des eigenen Volkes und der Verteidigung des eigenen Lebensraumes. Die Liebe zu Volk und Heimat erzeugt eine ideale Gemeinschaftsgesinnung (Stolz auf das Eigene, Einsatz - und Opferbereitschaft, nationale Solidarität). Der Nationalismus enthält einen inneren, wurzelhaften sozialistischen Kern.
    Der Internationalismus verneint und bekämpft alle nationalen Bindungen des Menschen an Volk und Heimat. Er schafft sich im Begriff der "Menschheit" bzw. "Weltgesellschaft" seine fiktive soziale Alibigruppe. Dieser abstrakte intellektuelle Homunkulus (künstlich erzeugter Mensch) ist eine papierhafte Kopfgeburt und verpflichtet zu nichts. Wo es nur das eigene Ich und eine ferne fremde Menschheit gibt (falls es sie gibt), entfallen alle konkreten volksbezogenen Sozialbindungen und Verpflichtungen.
    Welchen Sinn aber hat eine Politik, wenn sie nicht einem konkreten Volk in einem konkreten Lebensraum dient? In dem Spannungsfeld zwischen dem Einzelnen und einer fiktiver Menschheit verbleibt eigentlich nur noch der Einzelne als konkrete Bezugsgröße. Internationale Politik ist daher lediglich eine menschheitsverzierte Privatpolitik machtgieriger und geschäftstüchtiger Einzelner, die sich zu Interessengruppen mit Weltmachtanspruch zusammenschließen.
    Internationale Politik ist daher nichts anderes als die internationale Geschäftemacherei wurzelloser Kosmopoliten. Die Organisationsform ist der Weltkonzern (schwarze, rote, goldene Internationale).
    Ein entorteter Sozialismus ist ein entarteter Sozialismus. Ein Sozialismus, der die natürlichen Sozialisationsfaktoren Volk und Heimat leugnet, zerstört alle sozialen Tugenden, die aus der Vaterlandsliebe entstehen. Das Wahngebilde einer fernen Menschheit erzeugt keine nachbarschaftlichen Gefühle und schon gar keine nationale Solidarität. Das Ergebnis internationaler Unverbindlichkeit sind Egoismus, Selbstsucht und Gleichgültigkeit gegenüber dem Nächsten. Fernstenliebe kaschiert den Verlust von Nächstenliebe.
    Ein internationaler Sozialismus muß zwangsläufig kapitalistische Formen annehmen. Aus diesem Grunde wollen wir auf den nächsten Seiten den Marxismus unter dem Leitbild eines sozialkapitalistischen Weltkonzerns ("Genossenkonzern") untersuchen und seine Geschäftsgrundlagen im einzelnen vorstellen:

    Materialistische Geschäftsphilosophie
    Anfangs - und Endpunkt des Marxismus ist die materialistische Geschichtsphilosophie (Histomat). Sie besteht in der Auffassung, daß sich die Geschichte nach Gesetzmäßigkeiten vollzieht, die im wesentlichen von der Ökonomie bestimmt werden ("ökonomisches Bewegungsgesetz der Geschichte"). Die gesamten ökonomischen Beziehungen der Gesellschaft bilden die reale Basis der Gesellschaft, über der sich die politischen Institutionen und Lehren, Staat, Recht, Moral, Kunst, Philosophie und Religion als "Überbau" erheben. Nicht der Mensch beherrscht die Ökonomie, sondern die Ökonomie beherrscht den Menschen. ("Das Sein bestimmt das Bewußtsein").
    Für den Marxismus ist der Mensch das Produkt seiner materiellen Bedürfnisse. Die aus den unterschiedlichen wirtschaftlichen Eigeninteressen der Menschen entstehenden historischen Konflikte nehmen daher immer die Form von Klassenkämpfen an. Der alles bestimmende Klassenkampf der Neuzeit herrscht zwischen Industriekapital und Industrieproletariat. Er entzündet sich an der zentralen Ausbeutungsform des dem Arbeiter vom Unternehmer vorenthaltenen Lohns ("Mehrwert").
    Alle Geschichte ist daher die Geschichte von Klassenkämpfen, damals wie heute.
    Der Kapitalismus ist eine zwar grausame, aber nicht zu überspringende Geschichtsperiode ("Die Geschichte macht keine Sprünge"). Indem sich der Kapitalismus in nationalen Marktbereinigungskämpfen zu internationalen Monopolen zusammenballt, produziert er als imperialistischer "verfaulender Kapitalismus" die Bedingungen seines eigenen Untergangs. Es erfolgt der Umschlag des Weltkapitalismus in den Weltsozialismus. Am Ende der Geschichte steht das arbeits- und mühelose Paradies für eine von Staat und sonstigen Hierarchien befreite Menschheit ("Reich der Freiheit").
    Gegen diese materialistische Philosophie wurden viele Gründe vorgebracht: Natürlich ist der Mensch nicht nur beherrscht von ökonomischer Selbstsucht, sondern auch von sittlich-kulturellen Werten wie Gemeinsinn, Opferbereitschaft, Hingabe an das eigene Volk, Forscherdrang, Dinge um ihrer selbst willen zu tun. Eine Mutter, die sich für ihre Kinder aufopfert, ein vorgeschobener Artilleriebeobachter, der im Angesicht des Feindes "Feuer auf die eigene Stellung" befiehlt, sind Ausdruck edelsten Menschentums, das über sich selbst hinauswächst im Opfer für die Gemeinschaft. Dies ist ein idealistischer Sozialismus der Tat und nicht einer blutleeren Theorie. Nicht die Erkenntnis ökonomischer Gesetze, sondern die Liebe zum Nächsten und Volksgenossen ist die bestimmende Kraft.
    Selbstverständlich ist die Geschichte nicht allein eine Geschichte von Klassenkämpfen, sondern vorrangig von Völkerkämpfen um den eigenen Lebensraum. Dieser Kampf kennt im Ernstfall weder Arme noch Reiche. Der 2. Weltkrieg verschlang auf deutscher Seite den Millionär ebenso wie den Bettler. Ehe es Klassen gab, waren die Völker längst da. Es auch unstrittig, daß der Geist der Völker ihre Wirtschaftsweise bestimmt und nicht abstrakte Gesetze.
    In diesem Sinne ist auch der Marxismus von einem bestimmten materialistischen Volksgeist geprägt, den wir gemeinhin als "Händlergeist" zu bezeichnen pflegen, und von dem sich auch Marx - trotz seiner kritischen Schrift zur Judenfrage - nicht freimachen konnte.
    Der historisch-dialektische Materialismus enthüllt sich uns dann als eine geschickt konstruierte und in sich schlüssige Geschäftsphilosophie zur Begründung eines sozialkapitalistischen Weltkonzerns zwecks Vermarktung der Sozialen Frage. Dieser "Genossenkonzern" verfügt über einen proletarischen Geschäftsgegenstand, eine Schicht intellektueller Zwischenhändler und Filialleiter, die auf einem internationalen Geschäftsfeld ihr Weltgeschäft in enger Kooperation mit dem kapitalistischen Geschäftspartner betreiben.
    Mit seiner Vergötzung der Ökonomie verbleibt der Marxismus innerhalb der kapitalistischen Gedankenwelt, die ebenfalls im Eigennutz des Menschen die Haupttriebkraft der Geschichte sieht. Während der Liberalismus vom Weltmarkt den Ausgleich dieser egoistischen Individualinteressen zu einer Art von gesellschaftlicher Harmonie erwartet, erhofft der Marxismus von der Weltrevolution den gleichen Effekt.
    Es ist nicht nur die ironisch gemeinte Anwendung des marxistischen Ökonomie-Prinzips auf den Marxismus selbst, sondern in erster Linie die Sombartsche Erkenntnis vom Geist der Völker, der die sozialökonomischen Verhältnisse prägt, wenn wir auf den marxistischen Materialismus folgende Formel anwenden:
    Im Marxismus hat sich der Händlergeist der Sozialen Frage bemächtigt zwecks Ausbeutung der Ausbeutung.

    Karl Marx (1818 - 1883)

    "Moses Marx", Prophet eines internationalen Sozialismus
    (franz. Postkarte v. 1906 "Der neue Moses")


    Proletarischer Geschäftsgegenstand
    Gegenstand des marxistischen Geschäftsunternehmens ist die politische, wirtschaftliche und soziale Nutzbarmachung des "Proletariats" für die eigenen machtpolitischen Ziele.
    Mit der Mehrwerttheorie vom vorenthaltenen Lohn spricht Marx ganz bewußt die Lohnarbeiterschaft als proletarische Zielgruppe an. Uns soll an dieser Stelle nicht die besitzbürgerliche Schönrederei des von den Unternehmern in der Tat betriebenen Lohndrückertums interessieren. Tatsache ist, daß im Kapitalismus die volkswirtschaftliche Bedeutung des Lohns als Stärkung der Binnenkaufkraft bei gleichzeitiger Verringerung der Exportabhängigkeit vom Ausland keine Rolle spielt. Im Kapitalismus sind Menschen und Völker nicht Sinn und Zweck der Wirtschaft, sondern nur lästige Kostenfaktoren, die man rationalisiert und reduziert.
    In gleicher Weise interessierte sich auch Marx nicht für die volkswirtschaftliche Bedeutung des Lohnes. Er sah im Lohnproblem lediglich den Ansatzpunkt seiner sozialen Agitation für die Revolutionierung des Proletariats. Das Lohnproblem war für Marx ein Faktor des Klassenkampfes.
    Das Ziel des Marxismus war deshalb auch nicht die beharrliche Sozialarbeit zur Verbesserung der Einkommens- und Besitzsituation der Lohnabhängigen, sondern das bewußte sozialagitatorische Offenhalten der sozialen Wunden am Volkskörper. Je größer die soziale Not, desto größer war der Zustrom des Proletariats in die Reihen der "Partei der Arbeiterklasse". Je schlechter die Lage, desto besser waren die Aussichten für den sozialen Umsturz des "feudal-monarchisch-militaristischen Systems" insbesondere in "Preußen-Deutschland".
    Diese soziale Katastrophenpolitik ("Hoffen auf den großen Kladderadatsch") führte in der Kaiserzeit zu massiven Konflikten zwischen SPD und den Gewerkschaften. Während die SPD zusammen mit den Liberalen ("Fortschritt") die soziale Reformpolitik Bismarcks bekämpfte, bemühten sich die Gewerkschaften um eine beharrliche Verbesserung der sozialen Lage der Arbeiterschaft. In seinem Buch "Vom Proletariat zum Arbeitertum" beschreibt der nationale Sozialdemokrat August Winnig diesen Konflikt zwischen den bodenständigen Gewerkschaftern und vielfach jüdischen Parteiintellektuellen der SPD, die in der Massenverelendung die soziale Voraussetzung ihrer sozialpolitischen Geschäftemacherei begrüßten.
    Man mag an dieser Stelle einwenden, daß jede oppositionelle Bewegung das herrschende System mit einer gezielten Obstruktionspolitik (Behindern, Lahmlegen, Blockieren staatlicher Entscheidungen) schädigen will. Allerdings ist es ein Unterschied, ob man eine internationale Obstruktionspolitik gegen die eigene Nation oder eine nationale Obstruktionspolitik gegen eine internationale Fremdherrschaft betreibt.
    Zur Verelendungsstrategie zwecks Konservierung des Proletariats gehörte der Kampf gegen Verbürgerlichungstendenzen in der Arbeiterschaft selbst und gegen alle nichtproletarischen Volksschichten (Bauern, Kleinbürger, Mittelstand). Diese Methodik zur Bewahrung und gezielten Erweiterung des "Kundenstamms" läßt sich in der Formel zusammenfassen:

    Verproletarisierung statt Verbürgerlichung
    Da der Appell an das proletarische Klassenbewußtsein sowohl in der Angestellten - als auch Beamtenschaft ungehört verhallte, erfreuten sich beide Sozialgruppen der herzlichen Abneigung seitens des marxistischen Funktionariats.
    Die Proletarisierungsstrategie diente neben der Festigung und Verbreiterung der sozialen Basis vor allem einer gezielten gesellschaftspolitischen "Marktbereinigung": Das marxistische Ziel war eine in "Proletariat" und " isie" aufgeteilte Zweiklassengesellschaft mit zwei Geschäftspartnern ("Vertreter der Arbeit" - "Vertreter des Kapitals"), die sich das Arbeitsmarktgeschäft teilen.
    Zum Mißfallen von Marx und Engels entsprach das damalige Deutschland in keiner Weise ihren gesellschaftspolitischen Marktvorstellungen. Dieses Deutschland des 19. Jahrhunderts war in der Hauptsache bestimmt durch das Vorherrschen eines breiten und wohlhabenden Mittelstandes. Plutokratie und Proletariat waren Randerscheinungen einer sozial relativ ausgewogenen Volksgemeinschaft, die noch nicht "Gesellschaft" war.
    Da dieses "verspießerte, kretinhafte und zurückgebliebene Deutschland" in keiner Weise der Marktstrategie von Marx und Engels entsprach, "muß man diesem rückständigen Deutschland auf die Sprünge helfen. Der revolutionäre Sozialismus muß daher die Auflösung des Kleinbetriebs im Großbetrieb und die Ersetzung des Handwerks durch die große Industrie erhoffen." (Engels, MEW Band 34, S. 328)
    Marx und Engels erhofften sich von der großkapitalistischen Industrialisierung einen gewaltigen Proletarisierungsschub und die Zuspitzung der sozialen Krisen.
    Während Marx und Engels das Kleinbürgertum mit Schmähungen und Verwünschungen überhäufen, loben sie das große Bürgertum ("Bourgeoisie") als fortschrittlichen Partner ihrer Absichten.
    "Die Kleinbürgerschaft ist nächst den Bauern die miserabelste Klasse, die zu irgendeiner Zeit in die Geschichte hineingepfuscht hat." (MEW Band 4, S.47)
    "Wenn aber das Kapital diese Klassen der Gesellschaft vernichtet (Engels meint die Vernichtung der Kleinbürger, Zunfthandwerker, Kleinkrämer durch die Großbourgeoisie d.V.), die durch und durch reaktionär sind, so tut es, was seines Amtes ist, und tut ein gutes Werk... Es hilft den zurückgebliebenen Preußen und Österreichern vorwärts, daß sie endlich auf den modernen Standpunkt kommen, wo alle gesellschaftlichen Unterschiede in den großen Unterschied aufgehen von Kapitalisten und Lohnarbeitern." (Engels in der "Wiener Arbeiterzeitung" v. 9.Mai 1880)


    Engels sieht in der Bourgeoisie nicht nur einen Partner bei der Zertrümmerung einheimischer "kleinbürgerlicher" Sozialstrukturen, sondern auch einen weltweiten Partner bei der Globalisierung des "Proletengeschäfts". In Band 4 MEW (Marx-Engels Werke, S.44ff.) findet sich eine interessante Definition von Engels über zwei Formen des Bürgertums:
    a) Kennzeichen des Kleinbürgertums (Mittelstand): Lokale Interessen, Arbeitseigentum, lokaler Markt, geringe Kapitalien, langsamer Kapitalumschlag.
    b) Kennzeichen der Bourgeoisie (Großbürgertum): universelle Welthandelsinteressen, Handel mit Geld, große Kapitalien, schneller Kapitalumschlag.
    Wer also wie Marx und Engels in der liberalen Entartungsform des Bürgertums (das in Deutschland eine hervorragende kulturelle Rolle spielte) zur finanzkapitalistisch-weltbürgerlichen "Bourgeoisie" einen Wegbereiter eigener sozialistischer Bestrebungen begrüßt, macht sich selbst zum Wegbereiter der "Bourgeoisie".
    Es ist also kein Widerspruch, daß die Erfinder des "proletarischen Sozialismus" aus dem Lager des Liberalismus stammten.
    Marx war Mitarbeiter der "Rheinischen Zeitung", dem Zentralorgan der rheinischen Kapitalisten Camphausen und Hansemann, die den preußischen Staat mit seinen Staatsbetrieben ("Preußischer Sozialismus") im Namen von "Freiheit und Demokratie" (Tarnbegriffe für "Markt und Mammon") bekämpften.
    Engels kämpfte 1848 mit der Waffe in der Hand für den Sieg der bürgerlichen Revolution von 1848.
    Von dem nationalen Sozialdemokraten Paul Lensch stammt eine bemerkenswerte und treffende Analyse der Revolution von 1848 (Friedrich Schinkel "Preußischer Sozialismus" S.106):
    "Gerade weil das deutsche Bürgertum in seiner Revolution 1848 unterlag, war es nicht wie die siegreiche Bourgeoisie Englands und Frankreichs imstande, die Gesellschaft zu atomisieren und dadurch dem Aufsteigen der Arbeiterklasse entscheidende Hindernisse in den Weg zu legen. Die Position der deutschen Arbeiterklasse wäre bei vollendeter Bourgeoisieherrschaft sehr viel schlechter gewesen."
    Im "Kommunistischen Manifest" findet sich die folgende Zusammenfassung der marxistischen Gesellschaftspolitik:
    "In Deutschland kämpft die kommunistische Partei, sobald die Bourgeoisie revolutionär auftritt, gemeinsam mit der Bourgeoisie gegen die absolute Monarchie, das feudale Grundeigentum und die Kleinbürgerei."
    Nach Marx muß man auf diese Weise den Sturz der Bourgeoisie dadurch einleiten, daß man ihr zur Macht verhilft.
    Natürlich kann man eine Seuche auch dadurch bekämpfen, daß man ihre weltweite Ausbreitung durch Öffnung aller Grenzen und Beseitigung aller Quarantänemaßnahmen fördert, weil mit dem Tode aller Patienten auch die Seuche ihr Ende findet.
    In der gleichen Weise handelt auch der Marxismus. Er räumt der kapitalistischen Weltseuche auf seine Weise und mit seinen Mitteln nationale Grenzen aus dem Wege, behindert und bekämpft nationale Quarantänemaßnahmen als weltmarktfeindlichen "Autarkismus" und erhält auf diese Weise immer neue "Sozialpatienten". Allerdings erliegt er zum Schluß selbst der Kapitalseuche.
    Indem der Marxismus dem Proletariat die dialektische Notwendigkeit der Bourgeoisie einredet und der Bourgeoisie wiederum die relativ konfliktfreie Integration des Proletariats in das kapitalistische System garantiert, verschafft er sich eine gesellschaftliche Vermittlerposition. Die Sozialdemokratie besetzt diese Vermittlerposition im Rahmen des westlich-parlamentarischen Systems in recht eindeutiger Weise. Der Kommunismus ist bzw. war auch keine Gegenkonzeption. 1. kam er in einem nichtkapitalistischen Land zur Macht (schädigte nicht das Weltkapital). 2. machte er durch eine nachgeholte Proletarisierung der ländlichen Bevölkerung Rußlands die Sowjetunion reif für den Weltmarkt, indem er 3. den multinationalen Konzernen seine billigen, willigen und nichtstreikenden Arbeitermassen zur Verfügung stellte und 4. seinen Parteikonzern in die kapitalistische Weltwirtschaft überführte.
    Bis heute ist es weder dem Marxismus noch dem Kapitalismus gelungen, die Arbeiterschaft voll und ganz in eine entnationalisierte und enteignete Verfügungsmasse von "Proletariern" zu verwandeln. Bodenständigkeit, Vaterlandsliebe und die Tendenz zu einer bürgerlichen Lebensweise (im positiven Sinne von Sparsamkeit, Aufstiegsstreben und Eigentumsbildung)waren und sind in der Arbeiterschaft fest verankerte Werte, die sie für marxistische Schalmeienklänge unempfindlich machten. Die Bemühungen des real existierenden Volkssozialismus im Deutschland der Dreißiger- und Vierziger Jahre um die Entproletarisierung der Arbeiterschaft und ihre gleichberechtigte Einbeziehung in die Volksgemeinschaft als Reichsbürger und Volksgenossen waren ebenfalls ein noch lange nachwirkender schwerer Schlag für die kapitalistisch-marxistische Vermassungspolitik.
    Da sich die Arbeiterschaft dem Monopolanspruch ihrer selbsternannten Vertreter nie unterworfen hat, sucht der Marxismus im ausländischen Subproletariat von Wirtschaftsflüchtlingen aus aller Herren Länder seinen neuen Kundenstamm. Diese Unmassen von Betreuungsfällen sichern dem sozialkapitalistischen Geschäftsbetrieb die notwendigen Profite aus den Taschen der Steuerzahler. Mit den Ausländern gemeinsam führt der Marxismus heute seinen Klassenkampf gegen die "fremdenfeindlichen" Einheimischen. Eine weitere lukrative Einkommensquelle für die "Sozialarbeiter", Sozialpädagogen, Soziologen und anderer vom Steuerzahler lebenden "Helfer" ist die Beschäftigung mit den Resultaten der massengesellschaftlichen Verwahrlosung: Kriminelle, Drogensüchtige, sexuelle Randgruppen usw. Auch hier existieren riesige Netzwerke ("Projekte", "Selbsthilfegruppen"), die von morgens bis mittags mit dem Abgreifen von "Staatsknete" beschäftigt sind.

    Intellektuelle Zwischenhändler
    Im 2. Deutschen Kaiserreich bemühten sich sozialkonservative Kreise um eine Allianz von "Thron und Schraubstock", Monarchie und Arbeiterklasse, gegen eine frech und anmaßend auftretende Industrie- und Finanzbourgeoisie. Leider gelang es dann liberalkonservativen ("freikonservativen") und nationalliberalen ("nationallabilen") Agenten der Finanzbourgeoisie , durch ihre kapitalistische Wühlarbeit die hoffnungsvollen Ansätze eines deutschnationalen Sozialismus ("Soziales Volkskaisertum") zu unterdrücken. So wie im Dritten Reich die Nationalsozialisten von "Liberalkonservativen" als "braune Bolschewisten" abqualifiziert wurden, so mußten sich Sozialkonservative im Kaiserreich als "rote Revoluzzer" beschimpfen lassen.
    Die bewußt zum Scheitern gebrachte sozialkonservative Politik, durch einschneidende soziale Maßnahmen zulasten des Finanzkapitals die Arbeiterschaft dem Vaterland zurück zu gewinnen und in die Volksgemeinschaft als gleichberechtigten "Arbeiterstand" einzugliedern, bot einer kleinen Schicht wurzelloser Intellektueller die einmalige Chance, die Führung der sich selbst überlassenen "proletarischen Massen" an sich zu reißen.
    Die neue soziale Schicht der "Intellektuellen" ("Vernunftmenschen") entwickelte sich mit dem aufkommenden Liberalismus. Als Propagandisten des "Aufklärungszeitalters" polemisierten sie gegen die überlebten und wissenschaftsfeindlichen Dogmen der Kirchen und das Gottesgnadentum der Fürsten. Allerdings ersetzten sie die "Dogmen der Kirche" durch die "Dogmen der Bourgeoisie" vom Fortschritt der Menschheit in eine paradiesische Universalzivilisation. Das Streben nach dem Glück des einzelnen führe zum Glück aller. Unbeeindruckt von den nationalen Völkerrealitäten betrachteten sich die selbsternannten Intellektuellen als Weltbürger und wähnten sich im alleinigen Besitz der "Vernunft".
    Vielfach finanziert aus liberalen Bankenkreisen sollten diese Intellektuellen die Industriearbeiter ideologisch bearbeiten, um dieses gefährliche soziale Protestpotential den nationalen Sozialreformern zu entziehen. Ein nationaler Sozialismus gefährdete in hohem Maße die internationalen Planungen der Großfinanz. Ein internationaler Sozialismus mit Stoßrichtung gegen den Nationalstaat und die nationale Wirtschaft passte besser in die internationale Finanzstrategie. Wenn man den Arbeitern auch noch einredete, sie hätten kein Vaterland und die Internationale sei ihre Zukunft, dann verfügte "man" auch noch über das Herdenvieh zum Sturz der verhaßten alten Herrscherhäuser, die den Geldhäusern im Wege waren.
    Aus dem Briefwechsel zwischen Marx und Engels geht hervor, daß Marx seine "ökonomische Scheiße" (Brief an Engels v. 2.April 1854) nicht aus tiefem sozialem Mitgefühl für die "Arbeitermassen" entwickelt hat. Daß Marx im Proletariat nur eine Verfügungsmasse sah, der er notfalls auch verbale Fußtritte verabfolgte, beweisen seine von Schimpfworten wimmelnden Briefe: Roter Mob, komplette Esel, Saumenschen, Vieh, Canaille, Lumpenhunde usw. Auch Mitkonkurrenten bekamen auf diese Weise ihr Fett ab.
    Marx hat mit seiner Lehre die Grundlage für eine "Priesterschule" geschaffen, die überwiegend jüdischen Intellektuellen ein neues und weites Geschäftsfeld eröffnete. Der Marxismus erwies sich auf diese Weise als eine zweite Schiene der jüdischen Emanzipationsbewegung. (Befreiung von nichtjüdischen Herrschaftsverhältnissen)
    Viele Äußerungen marxistischer Intellektueller beweisen ihre grenzenlose Verachtung für die Arbeiterschaft. Sie sehen in ihr nur eine dumme und dumpfe Masse, eine Art von sprachlosem Golem, der durch eine arbeiteraristokratische Funktionärsschicht ("Avantgarde der Arbeiterklasse") ideologisch dressiert und politisch gelenkt werden muß.
    Im Gegensatz zur einsichtslosen Masse verfügen die Intellektuellen über die Einsicht in die Gesetze der sozialen Entwicklung. Sie allein sind in der Lage, die schmerzhaften gesellschaftlichen Prozesse des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus abzukürzen und zu beschleunigen. Schließlich und endlich sind sie auch noch die "Heilsverkünder" vom kommenden Menschheitsparadies.
    "Schon Marx war der Ansicht, daß zur Handhabung seiner Theorie eine intellektuelle Zwischenschicht nötig ist, die die Arbeiterschaft mit Direktiven versorgt. Theoretisch nicht ausreichend gebildete Arbeiterführer bezeichnete Marx generell als ‚Straubinger'. Engels nennt sie häufig die 'Kerls' oder gar 'Esel'. Lenin meinte später das gleiche, wenn er sich auch höflicher ausdrückte: 'Das politische Klassenbewußtsein kann dem Arbeiter nur von außen beigebracht werden.'" (Helmut Sündermann "Das Erbe des falschen Propheten" Druffel 1958)
    "Unsere Bestellung als Vertreter der proletarischen Partei haben wir von niemandem außer uns selbst. Lieben wird uns der rote oder kommunistische Mob doch nie." (Marx-Zitat "Der Spiegel" 38/91)
    "Die Kommunisten sind also praktisch der entschiedenste immer weiter treibende Keil der Arbeiterparteien aller Länder, sie haben theoretisch vor der übrigen Masse des Proletariats die Einsicht in die Bedingungen, den Gang und die allgemeinen Resultate der Proletarischen Bewegung voraus." (Marx im "Kommunistischen Manifest" S. 12)
    "Marx schreibt über die Proletarier: 'Sie sind daher unfähig, ihr Klasseninteresse im eigenen Namen...geltend zu machen. Sie können sich nicht selbst vertreten. Sie müssen vertreten werden." (Marx MEW Band 8, S. 198 - Zitat aus B. Franke "Die Kleinbürger" Campus 1988 S. 225)
    "Laut Lenin ist die Lehre des Sozialismus von den gebildeten Vertretern der besitzenden Klasse, der Intelligenz, ausgearbeitet worden. Lenin spricht der Arbeiterklasse die Fähigkeit ab, ein politisches Klassenbewußtsein selbständig zu entwickeln. Die Intelligenz sei zur Vermittlung von Arbeiterbewegung und marxistischer Theorie bestimmt." (Franz Neumann "Handbuch Politischer Theorien und Ideologien" rororo 1977)
    Im gleichen Handbuch findet sich der Hinweis, daß Lenin für eine Avantgarde-Partei der Arbeiterklasse plädierte. Sie übernimmt die staatliche Leitung der Produktion, um die Lebensbedingungen der breiten Massen zu verbessern.
    "Rosa Luxemburg forderte, daß das Proletariat 'endlich begreifen müsse', was seine Führer von ihm erwarteten. Und der ungarisch-jüdische Hohepriester des Marxismus, Georg Lukacz (ursprünglich Loewinger) hat die Partei unverblümt als 'Erzieherin des Proletariats zur Revolution' definiert." (v. Bieberstein "Der Jüdische Bolschewismus" Edition Antaios Dresden 2002, S. 80ff.)
    Was einen wirklichen Sozialisten empört, ist die Tatsache, daß der Marxismus das massengesellschaftliche Degenerationsprodukt "Proletariat" aus der Zeit des Kapitalismus zur Herrschaftsbasis seines Bonzensozialismus macht. Um seinen Führungsanspruch zu bewahren, muß der Marxismus die vom Kapitalismus verdummte, enteignete und entwurzelte Masse von Industriesklaven weiter in der gleichen Dummheit, Enteignung und Entwurzelung erhalten.
    Der Kommunismus in Rußland hat diese kapitalistische Massenverviehung im Rahmen einer nachholenden "Modernisierung durch Industrialisierung" kopiert und auf die Spitze getrieben.
    Die Liquidierung der alten einheimischen Eliten in Wirtschaft und Verwaltung sowie die aufstiegsblockierende Proletarisierung der bäuerlichen und kleinbürgerlichen Schichten, ließen in Rußland ein Führungsvakuum entstehen, in das nun volks - und landfremde "Parteikader" einströmten:
    "'Der wirklich intelligente Russe ist fast immer ein Jude oder jemand mit etwas jüdischem Blut in den Adern', resümierte Maxim Gorki, was Lenin diesbezüglich ihm gegenüber geäußert hatte. Gorki teilte Lenins Meinung vollkommen. Er war überzeugt, daß die Juden in Rußland die Hauptträger kultureller Aktivität seien. Sie sollten in seinen Augen eine Art 'Hefe' bei der Modernisierung werden..." (Sonja Margolina "Das Ende der Lügen" Siedler-Verlag 1992)
    "Die Assimilations-Juden bezeichnete er (Josef Stalin d.V.) als nützliche Zeitgenossen, weil sie aufgrund ihrer Sprachbegabung, ihrer wirtschaftlichen Beweglichkeit und ihres vitalen Anpassungsvermögens für die 115 Nationalitäten bzw. 175 Völkerschaften der UdSSR ein ideales Bindungsamalgam seien." (Dr. Henry Picker "Hitlers Tischgespräche" VMA-Verlag 1983 S. 448 ff.)
    Der Zusammenbruch des Kommunismus hat bewiesen, daß eine vorbildliche und funktionierende sozialistische Gemeinschaftsordnung niemals auf dem massengesellschaftlichen Prinzip von "Hirt und Herde" aufgebaut werden kann. Das Endergebnis eines volksfeindlichen Sozialismus ist die Mißgeburt eines parteimonopolistischen Staatskapitalismus, wie ihn Lenin in seiner Schrift "Staat und Revolution" im Jahre 1917 androhte:
    "Die ganze Gesellschaft wird ein Büro und eine Fabrik mit gleicher Arbeit und gleichem Lohn sein... Alle Bürger werden Angestellte und Arbeiter eines das gesamte Volk umfassenden Staats-'Syndikats'".
    Der überzentralisierte und überbürokratisierte Sowjetkonzern hat die Kräfte der Völker des Ostraumes nicht gebündelt, sondern gelähmt. Eine alles und jedes regulierende und administrierende Planungsbehörde in Moskau entschied ohne Rücksicht auf die lokalen Bedingungen und kreativen Fähigkeiten von Land und Leuten. Leistungswille und Verantwortungsbewußtsein erstickten unter einer Flut von Papier. Wo Eigeninitiative nicht gefragt ist und Leistungsanreize fehlen, gedeihen Mißwirtschaft, Korruption, Schlendrian und Verantwortungslosigkeit. Nur mit Gewalt und Terror konnte der Zusammenbruch des Systems um einige magere Jahrzehnte hinausgezögert werden.
    Mit der Umwandlung des sowjetischen Staatskapitalismus in einen angloamerikanisierten Privatkapitalismus haben die intellektuellen Zwischenhändler das Proletariat endgültig an das Kapital verkauft.


    Internationales Geschäftsfeld
    Ähnlich wie der Kapitalismus handelt auch der Marxismus nach der alten Händlerdevise: "Mein Feld ist die Welt."
    Da nach marxistischer Auffassung die Weltgeschichte entsprechend ihren materialistisch- ökonomischen Entwicklungsgesetzen linear ihrem universalen Endziel einer befreiten und erlösten Menschheit im Sinne der weltbürgerlichen Aufklärungsphilosophie entgegenstrebt, erklärt sich der Marxismus zu einem Bestandteil dieser internationalen Weltbewegung. Unter der Losung vom "Proletarischen Internationalismus" organisiert sich der Marxismus als "Weltpartei".
    "Das Proletariat kann also nur weltgeschichtlich existieren, wie der Kommunismus, seine Aktion, nur als 'weltgeschichtliche' Existenz überhaupt vorhanden sein kann." (Marx/Engels "Die Deutsche Ideologie" Dietz Berlin 1953, S. 33)
    In gewisser Weise erinnert die Selbstdarstellung des Marxismus als Vollstrecker einer welthistorischen Gesetzmäßigkeit an die Selbstverherrlichung der Katholischen Kirche als "lebendiger Leib Christi".
    Beide Weltanschauungsparteien sind natürlich keine Verkörperungen eines unaufhaltsamen Menschheitsweges zu Heil und Erlösung vom Übel. Es sind kirchen - bzw. sozialkapitalistische Geschäftsunternehmen, die entweder die Glaubensfrage oder die Soziale Frage zum Vorwand einer globalen Geschäftsstrategie und weltweiten Geschäftemacherei mißbrauchen.
    Während der Nationalismus zu einem konkreten Sozialismus der Tat innerhalb eines konkreten Volkes führt, muß der Internationalismus kommerzielle und machtpolitische Züge annehmen, weil die intellektuelle Kopfgeburt "Menschheit" keinerlei konkrete und unmittelbar erlebbare Solidarität erzeugt , sondern lediglich Vorwände für Selbstbereicherung und Befriedigung des eigenen Ehrgeizes bietet.
    Der proletarische Internationalismus bedeutet den sozialpolitischen Alleinvertretungsanspruch des Marxismus nicht für diese oder jene Arbeiter dieser oder jener Länder, sondern für alle Arbeiter aller Länder ("Proletarier aller Länder vereinigt Euch!")
    Damit der Arbeiter diesen globalen Vertretungsanspruch des marxistischen Weltkonzerns akzeptiert, muß ihm der Nationalismus ausgetrieben werden.(Marx im Kommunistischen Manifest: "Der Arbeiter hat kein Vaterland.") Hoffnung auf soziale Besserung seiner Lage liegt nicht in der eigenen Nation oder in der Solidarität der eigenen Volksgenossen. Hoffnung bietet allein die vom Marxismus organisierte internationale Solidarität des internationalen Weltproletariats.
    Da sich der Kapitalismus international organisiert, muß der Marxismus das Proletariat als Gegenmacht ebenfalls international organisieren.
    Angesichts der nationalen Realitäten der Völkern, ihren sozialökonomischen Unterschieden und kulturellen Eigenarten ist die Idee eines internationalen, solidarisch handelnden Weltproletariats unrealistisch und utopisch. Trotz aller Anstrengungen des Kapitalismus, den Arbeiter zur international verschiebbaren Ware "Arbeitskraft" zu mobilisieren, bleibt der Arbeiter ein Kind seines Volkes und ein Sohn seiner Heimat. Indem der Kapitalismus Millionen Menschen zu Wanderarbeitern degradiert, erzeugt er schwerste soziale Erschütterungen aus dem Widerspruch von Identität und Entfremdung. Die Entwurzelung von Menschen gefährdet den sozialen Zusammenhalt, zerstört gewachsene Gemeinschaften und setzt an ihre Stelle kriminelle und unsolidarische Gesellschaften von Menschen, die untereinander fremd sind und fremd bleiben. Die moderne multikulturelle Gesellschaft ("mehr Multi als Kulti") erzeugt eine starke Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit und damit ein explosives Protestgemisch aus Nationalismus und Sozialismus mit unübersehbaren Folgen für den Weiterbestand des internationalen kapitalistischen Systems.
    Aus der ungelösten nationalen und sozialen Frage in den modernen Mischgesellschaften entsteht eine nationalistisch-sozialistische Antwort als wahre Gegenmacht zum internationalen Kapitalismus. Auch die Konzerne sehen und fürchten diese Gefahr.
    So richtig Marx die kosmopolitische Gestaltung der Weltwirtschaft durch die Bourgeoisie beschreibt, so falsch ist seine internationale Alternative zum internationalen Kapitalismus.
    In den Vorstandsetagen der multinationalen Konzerne gibt es den kapitalistischen Weltbürger. Er macht seine globalen Geschäfte ohne Rücksicht auf Volk und Vaterland. Seine finanzielle Lage gestattet ihm ein Leben rund um den Erdball. Es gibt aber weder den Weltbauern noch den Weltarbeiter. Die produktive Arbeit ist niemals nomadisch, sondern immer stationär und bodenständig.
    Demzufolge ist der Internationalismus weder geeignet als antikapitalistische Kampfstrategie noch als nachkapitalistisches Ordnungsmodell. Realistisch ist der Kampf der bodenständigen nationalen Arbeit gegen das internationale Kapital und die Errichtung eines Sozialismus in den Farben der Völker nach Maßgabe ihrer eigenen biologischen, geographischen, ökonomischen und sozialkulturellen Bedingungen.
    Der proletarische Internationalismus der Marxisten ist keine weltfremde Marotte. Er ist auch nicht das Ergebnis eines "falschen Menschenbildes". Er zeugt auch nicht von Unkenntnis völkischer Zusammenhänge. Gerade Marx und Engels sahen in der Unterschiedlichkeit der Völker die größte Gefahr für die Durchsetzung universaler Neuordnungs- und Herrschaftskonzepte.
    Der marxistische Internationalismus ist Ausdruck der Globalstrategie einer sozialkapitalistischen Weltpartei, die in enger Interessengemeinschaft mit dem Weltkapital gemeinsam Völker und Nationen als "Handelshemmnisse" aus dem Wege räumt.
    In Deutschland bekämpft Marx konsequent alle Ansätze eines nationalen Sozialismus. Allein 9 von 28 Seiten verwendet Marx im "Kommunistischen Manifest" auf die Polemik gegen den "deutschen, feudalen, kleinbürgerlichen, konservativen, reaktionären, utopischen und wahren Sozialismus."
    Marx wirft diesen deutschen Sozialisten die Erhaltung der bestehenden "deutschen Zustände" vor. Er sieht sie bestimmt vom Vorherrschen eines Kleinbürgertums, das sich bedroht fühlt vom konzentrierten Kapital einerseits und vom Proletariat andererseits: "Der wahre Sozialismus schien ihm (dem Kleinbürgertum d. V.) beide Fragen (Kapitalismus, Proletariat) mit einer Klappe zu schlagen. Er verbreitet sich wie eine Epidemie."
    Marx ist nicht interessiert an einer nationalen Lösung der Sozialen Frage, weil sie sein geplantes Weltgeschäft stört. Der kleinbürgerliche Gedanke von der Aufhebung der kapitalistisch-proletarischen Klassenzerklüftung in einer vermittelständlichten Gemeinschaft hätte den Marxismus um seinen proletarischen Kundenstamm und seinen kapitalistischen Geschäftspartner gebracht.
    Darum lautet die marxistische Parole:
    Internationaler statt nationaler Sozialismus!
    Auch da, wo Engels für die nationalstaatliche Einheit Deutschlands eintritt, geht es ihm nur um ein Durchgangsstadium zu einer größeren weltpolitischen Einheit. So heißt es in einem Brief von Engels an Marx v. 15.8.1870 (Zitat "Junge Freiheit" Dez. 1993): "Bismarck tut ein Stück unserer Arbeit in seiner Weise ohne es zu wollen. Er schafft reineren Bord als vorher."
    Gleich dem Liberalismus hat auch für den Marxismus die Nation nur einen transitorischen (Übergangs-) Charakter zu immer größerer Weltvereinheitlichung. Während der Liberalismus die Nation als Marktorganisation im Übergang zum Weltmarkt betrachtet, ist für den Marxismus die Nation das gesellschaftliche Übergangsstadium von der nationalen zur Weltbourgeoisie.
    Sollte es auf der Welt noch reaktionäre Kräfte geben, die in der Nation mehr sehen als nur eine sich in Weltmarkt bzw. Weltrepublik auflösende Übergangsformation prähistorischer Art, dann muß man ihnen mit Gewalt diese historisch überholten Auffassungen austreiben. Gerade weil Marx und Engels um die nationalen Verschiedenheiten der Völker wußten, empfanden sie diese als lästige Hindernisse für ihre globalen Absichten. Aus diesem Grunde hofften Marx und Engels auf den westlichen Kapitalismus als den großen Gleichmacher der nationalen Volkskulturen, beglückwünschten sie die Bourgeoisie zu ihrer "kosmopolitischen Gestaltung aller Weltverhältnisse", begrüßten sie den anglo-amerikanischen Imperialismus als Wegbereiter des Fortschritts und sahen in der kommenden Weltherrschaft des Proletariats das endgültige "Verschwinden aller nationalen Absonderungen und Gegensätze der Völker."
    In seiner Schrift "The british rule in india" (1853) bringt Marx sein Wohlgefallen darüber zum Ausdruck, daß die britische Vorherrschaft die Fundamente der indischen Gesellschaft weitgehend zerstört hat und daß "dieser bisher unterlegene Teil der Welt an die Welt anknüpft." In ähnlicher Weise begrüßt Marx im "Kommunistischen Manifest" die Unterwerfung der Bauernvölker durch die Bourgeoisvölker. Mit seiner Formulierung "Die Bourgeoisie hat das Land der Herrschaft der Stadt unterworfen...und so einen bedeutenden Teil der Bevölkerung dem Idiotismus des Landlebens entrissen" bekennt er sich zu Entländlichung, Entbäuerlichung und Verstädterung der Menschen d.h. zu ihrer Entwurzelung aus bodenständigen Lebensformen. Damit stellt sich Marx bewußt an die Seite des Weltkapitalismus, der die Axt an die Wurzeln aller Nationen legt, um sie seiner kosmopolitischen Weltdiktatur zu unterwerfen.
    "Klassischen Ausdruck verliehen Marx und Engels ihrem programmatischen Internationalismus in der ironischen (? d.V.) Formulierung des Kommunistischen Manifests: 'Die Arbeiter haben kein Vaterland.' Nach Einschätzung der 'Klassiker' war der Aktionsrahmen des organisierten Proletariats, der Kampf gegen die Bourgeoisie eines jeden Landes nur der Form nach nationalen Charakters. Die Internationalisierung der kapitalistischen Produktionsweise durch das Ausgreifen der Bourgeoisie auf den Weltmarkt im Zeichen des Freihandels bringe bereits die 'nationalen Absonderungen und Gegensätze' der Völker zum Verschwinden, 'die Gleichförmigkeit der industriellen Produktion' ziehe die 'ihr entsprechenden Lebensverhältnisse' nach sich. So werde mit der Herrschaftsübernahme des Proletariats als Klasse mit wesentlich internationalen Interessen die 'Exploitation (Ausbeutung d.V.) einer Nation durch eine andere aufgehoben, die Herausbildung einer einheitlichen supranationalen Weltgesellschaft vorangetrieben...
    Lenin hielt am marxistischen Internationalismus fest, trat aber gleichzeitig - unberührt von großrussischen Gefühlen - für das Selbstbestimmungsrecht der Völker ein... In der Praxis geriet allerdings die Nationalitätenpolitik der Bolschewiki schon in den ersten Jahren nach der Oktoberrevolution, vor allem durch das Vorgehen gegenüber der Ukraine und Georgien, ins Zwielicht." (Peter Brandt und Herbert Ammon "Die Linke und die nationale Frage" Rowohlt Hamburg 1981)
    "Der Marxismus setzt an die Stelle jeglichen Nationalismus' den Internationalismus, die Verschmelzung aller Nationen zu einer höheren Einheit." ("Kritische Anmerkungen zur nationalen Frage", Lenins Werke, Band 20, Berlin DDR 1961, S. 19)
    In seinem Werk "Zur nationalen Frage" stellte Lenin jeglichem Nationalismus die bolschewistische Forderung entgegen: Restlose Verschmelzung der Arbeiter aller Nationen in allen Organisationen (S. 13) - vom zentralistischen Großstaat zur sozialistischen Einheit der ganzen Welt.(S.53/54)
    Der jüdische Begründer der Roten Armee, Leo Trotzki, schrieb in seiner Broschüre: "Der Krieg und die Internationale" (1914):
    "Für das Proletariat kann es sich bei den historischen Bedingungen nicht um die Verteidigung des überlebten nationalen 'Vaterlandes' handeln, das zum Haupthindernis für die ökonomische Entwicklung geworden ist, sondern um die Schaffung eines weit mächtigeren und widerstandsfähigen Vaterlandes: der republikanischen Vereinigten Staaten Europas als Fundament der Vereinigten Staaten der Welt... Der objektive Sinn des Krieges (l. Weltkrieg d.V.) besteht in der Zertrümmerung der gegenwärtigen nationalwirtschaftlichen Zentren im Namen der Weltwirtschaft." (Zitat aus "Trotzki" von Harry Wilde, rororo 1970 S. 78)
    Ein Ideologe des revisionistischen Marxismus, Karl Kautsky, schrieb 1917 in seinem Buch "Die Befreiung der Nationen", daß die nationale Selbstbestimmung dort ihre Grenze findet, wo sie den Produktionsprozess im einheitlichen Wirtschaftsgebiet hemmt. Hier müßte die internationale Sozialdemokratie Grenzrevisionen bekämpfen, selbst wenn sie dem Willen der Bevölkerung entsprechen.
    In dem Buch von Peter Coulmas "Weltbürger" (Rowohlt 1990) wird der gleiche Kautsky mit einem Zitat aus dem Jahre 1908 wie folgt erwähnt:
    "Mit der Entwicklung einer proletarischen Weltsprache neben den Kultursprachen würde der Nationalstaat entbehrlich werden. Sind wir aber einmal soweit...dann ist auch die Grundlage gegeben zum allmählichen Zurücktreten und völligen Verschwinden zunächst der Sprachen der kleineren Nationen zur schließlichen Zusammenfassung der gesamten Kulturmenschheit in einer Sprache und einer Nationalität."
    1910 plädierte Kautsky in seinem Buche "Vermehrung und Entwicklung in Natur und Gesellschaft" für die Aufhebung aller Rassen in einer Menschheit.
    In dem Buch "Die englische Gefahr und das deutsche Volk" fordert der sozialdemokratische Ideologe Eduard Bernstein im Jahre 1911 die Schaffung einer "wahrhaften Friedensliga der Nationen" und den Kampf für die "Verwirklichung der einen großen Republik der Völker."
    Bernstein hatte übrigens 12 Jahre in London gelebt und war dort mit den Auffassungen der englischen "Fabier" in Berührung gekommen. Die "Fabier" waren Sozialimperialisten, die u.a. den englischen Burenkrieg im Jahre 1900 unterstützten, weil es nach Auffassung ihres berühmtesten Vertreters, G.B. Shaw, für die Eingeborenen besser sei, von den Engländern regiert zu werden, als unter der Herrschaft des ungebildeten (Burenpräsidenten d.V.) Krüger zu leben. (s.a. G.B. Shaw "Fabianism and the empire").
    Bernstein war in diesem Sinne zeit seines Lebens ein Anhänger des englischen Kolonialimperialismus und ein wütender Gegner "deutscher Großmannsucht". (siehe dazu August Winnig "Vom Proletariat zum Arbeitertum" Hanseatische Verlagsanstalt 1930. Hier, finden sich ähnliche Aussagen über Kautsky)
    Von August Bebel, dem Vorsitzenden der SPD in der Kaiserzeit, stammt der folgende Satz:
    "Sind einmal die Kulturvölker zu einer großen Föderation vereinigt, dann ist die Zeit gekommen, wo für immer des Krieges Stürme schweigen. Der ewige Friede ist dann kein Traum mehr."
    Rosa Luxemburg, erst Sozialdemokratin, später Mitbegründerin der Kommunistischen Partei Deutsch-lands (1918) bekannte einst: "Mein Vaterland ist das Proletariat... Die Sozialdemokratie ist aufgerufen, nicht das Selbstbestimmungsrecht der Nationen zu verwirklichen, sondern das Recht auf Selbstbestimmung der arbeitenden Klasse." Als Mitglied der polnischen Sozialdemokratie belehrte sie ihre polnischen Genossen, der Kampf für die polnische Unabhängigkeit "sei ein vollkommen hoffnungsloses und historisch betrachtet reaktionäres Unterfangen."
    Am Vorabend des 1. Weltkrieges verkündete Rosa Luxemburg, das Zeitalter der Nationen gehe zuende, alle Nationen seien zum Absterben verurteilt. Das Verlangen nach nationaler Identität und Selbstbestimmung widerspreche dem proletarischen Internationalismus, die Verschmelzung aller Ethnien zu einer kommunistischen Weltrepublik sei nicht aufzuhalten, folglich sei auch das Verschwinden jeglichen Patriotismus, der Tod der Nationalkulturen, Nationalstaaten, Volksseelen und nationalen Sozialismen vorprogrammiert. Dies sei der Sinn des "wissenschaftlichen Sozialismus" auf seinem langen Marsch zum marxistischen Universalismus. (Zitate aus "Mut" September 1981) Es ist sicher unzureichend, diese klaren Worte der Genossin Luxemburg allein ihrer "jüdischen Wurzellosigkeit" zuzuschreiben. Es ist vielmehr eine Globalstrategie, die in der sozialen und nationalen Chaotisierung der Welt ein Geschäftsfeld wittert, das seinen Nutznießern Macht und Profit verheißt.


    Schöne neue Welt - Gesellschaft


    Im "Berliner Programm" der SPD vom 20.12.1989 heißt es:
    "Wir wollen eine Weltgesellschaft, die durch eine neue Form des Wirtschaftens das Leben von Mensch und Natur auf unserem Planeten dauerhaft bewahrt". Laut SPD-Programm ist die Weltgesellschaft Wirklichkeit. Die Aufgabe der Partei bezieht sich auf die ordnungspolitische Gestaltung der Weltgesellschaft (Sicherung des Weltfriedens, Kontrolle wirtschaftlicher Macht) "Weltgesellschaft soll Leitbegriff der internationalen Arbeiterbewegung sein."
    "Im September 1990 erklärte der damalige sozialdemokratische Kanzlerkandidat, Oskar Lafontaine, auch das vereinte Deutschland solle ein Provisorium bleiben. Es müsse eines nicht mehr fernen Tages in einem größeren Europa aufgehen. Der Nationalstaat sei längst überholt. Die Deutschen müßten sich deshalb von einem Nationenbegriff lösen, der an die ethnische Abstammung gebunden sei und zu einem universalistischen Verständnis kommen. Dies sei auch die Grundlage für eine zeitgemäße Einwanderungspolitik. Deutschland müsse, fest eingebunden in die westliche Gemeinschaft, auch Osteuropa in die große europäische Gemeinschaft einbinden." (Tagesspiegel, Berlin, 18.9.1990)
    In den "Sozialdemokratischen Perspektiven im Übergang zu den siebziger Jahren" heißt es:
    "Wir bekennen uns zu einer offenen Weltwirtschaft. Um den Wohlstand der Völker zu steigern und den Frieden zu sichern, müssen die weltwirtschaftlichen Handelsbeziehungen und die internationale Arbeitsteilung stetig ausgeweitet und verbessert werden."
    Die Fixierung auf den Weltmarkt führt bei der SPD auch zur Ablehnung nationaler Beschäftigungsprogramme:
    In seinem Buch "Das Wirtschaftssystem des Nationalsozialismus" (Fischer 1995) beschreibt der israelische Historiker Avraham Barkai den entschiedenen Widerstand der sozialdemokratischen Parteiführung (Hilferding, Naphtali, Hertz) gegen die nationale Beschäftigungsplanung des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (WTB-Plan vom 13.4.1932). Nach Auffassung der SPD-Führer konnte die Wirtschaftskrise nur auf weltwirtschaftlicher Ebene gelöst werden.
    Ähnlich äußerte sich der kurzzeitige SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine laut Spiegel 7/1988:
    "Auch wenn es Krach mit der Gewerkschaft gebe, meint Lafontaine, 'eine platt formulierte Vollbeschäftigungspolitik können wir nicht mehr durchhalten und ist absolut unzeitgemäß'. Mit den Mitteln der nationalen Wirtschaftspolitik sei Vollbeschäftigung schon garnicht zu erreichen. Die weltweite Wirtschaftsverflechtung mache dieses Ziel zur Farce."
    Das Beschäftigungswunder im Dritten Reich hat die weltwirtschaftliche Orientierung der internationalen Sozialdemokratie Lügen gestraft. Da sie aber nicht lernfähig ist, muß sie sich auch die Mitschuld an der Massenarbeitslosigkeit der Zweiten Weimarer Republik zurechnen lassen.
    Es ist selbstverständlich, daß sich der Marxismus mit seinem Internationalismus in den Dienst der kapitalistischen Globalisierung stellt. Da angesichts der realen Entwicklung (Zusammenbruch des Kommunismus, Beschleunigung der weltweiten monopolkapitalistischen Konzentrationsprozesse zulasten von Nationalstaat und Lohnabhängigen) die Marxisten offensichtlich ihre These vom Umschlag des Weltkapitalismus in den Weltsozialismus aufgegeben haben, bleibt ihnen nur die Rolle des "sozialen Mitgestalters der Globalisierung". Die Installierung des Marxismus als "Weltbetriebsrat" und Juniorpartner des Kapitalismus ist aus vielen programmatischen Erklärungen und Grundlagenpapieren linker Parteien und Ideologen zu entnehmen:
    "Die linke Strategie, gegen Globalisierung Widerstand zu leisten und das Lokale zu verteidigen, ist gleichzeitig schädlich... Wir stehen keinesfalls in Gegnerschaft zur Globalisierung der Verhältnisse als solcher - es waren, wie wir bereits sagten, die stärksten Kräfte des linken Internationalismus, der diesen Prozess letztlich angeleitet haben. Der Gegner ist ein besonderes Regime globaler Verhältnisse, das wir Empire nennen. Eine Strategie der Verteidigung des Lokalen ist darüber hinaus schädlich, weil sie die wirklichen Alternativen verdunkelt oder sogar leugnet, die Potenziale der Befreiung, die innerhalb des Empire existieren." (Toni Negri und Michael Hardt "Empire" Campus 2002)
    "Weltoffenheit...
    ...Globalisierung der Wirtschaft ist ebenso eine Tatsache wie der Euro als zukünftige starke Einheitswährung in Europa. Dazu gibt es keine Alternative...Die Welt ist international, und zwar überall...Wem verdanken sich denn eine Vielzahl von Investitionen in den neuen Ländern? Ausländischen Firmen und internationalen Konzernen. Also. Wer vor Fremden die Tür zumacht, der ist schnell weg vom Fenster." (SPD-Wahlbroschüre September 1998)
    "Um den Rückfall in den wirtschaftlichen Nationalismus zu verhindern, setzen Martin/Schumann auf die Regelung des grenzenlosen Systems..." (taz, 2. Okt. 1996, Buchbesprechung Martin/Schumann "Die Globalisierungsfalle" Reinbek 1996)
    "Der Tagesspiegel" vom 3.8.2001 zitiert die damalige "Grünen"Vorsitzende Claudia Roth mit folgenden Worten:
    "Die Grünen wollen die Globalisierung zähmen und zivilisieren, aber nicht aufhalten oder durch einen Rückfall in nationalstaatliche Lösungen überwinden."
    In einem "Spiegel"-Gespräch mit Globalisierungskritikern (Nr. 31/2002) finden sich folgende enthüllende Zitate:
    "Spiegel: Das heißt, die Bewegung ist selbst ein Kind der Globalisierung? Giegold: Natürlich, wir sind ja auch nicht gegen Globalisierung, diese Beschreibung ist schwachsinnig. Wir sind Kritiker der sozialen und ökologischen Ausgestaltung dieses Prozesses. Uns stört, wie undemokratisch das abläuft. Nationalstaatlichen Borniertheiten weine ich keine Träne nach... Buchholz: Auch wir bei 'Linksruck' sind ja nicht gegen die Globalisierung per se. Wir setzen nur gegen die neoliberale Globalisierung von oben eine Globalisierung von unten..."
    Hunderte von globalisierungsfreundlichen Zitaten aus linkem Munde könnte man noch anfügen. Wichtiger sind jetzt die
    Argumente gegen die linken Globalisierungslügen:

    "Unwirksamer Nationalstaat":
    Angesichts der globalen Beweglichkeit des Kapitals und seiner grenzüberschreitenden Möglichkeiten, die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Nationalstaaten zu unterlaufen, sei Sozialpolitik angeblich nur noch weltweit möglich. Da aber die Linke den Nationalstaat seit 150 Jahren bis auf den heutigen Tag bekämpft ("Links braucht kein Vaterland"), räumt sie dem Kapital alle Grenzen aus dem Weg. Hinterher wirft die gleiche Linke den ineffektiv und zahnlos gemachten Nationalstaat zum alten Eisen und erklärt sich selbst zum globalen Tarifpartner des globalen Kapitalismus. Aufgrund der wirtschaftlichen und machtpolitischen Waffenungleichheit übernimmt in dieser Weltsozialpartnerschaft die Linke zwangsläufig die Rolle einer kapitalistischen Hilfs - und Sanitätstruppe im Weltmaßstab.

    "Kontrolle wirtschaftlicher Macht":
    Wer sich zur Globalisierung bekennt und gleichzeitig die Kontrolle wirtschaftlicher Macht im Weltmaßstab fordert, muß sich im Ernst fragen lassen, ob er noch alle Tassen im Schrank hat. Die Kontrolle von Milliardenkonzernen durch den Ortskassierer des SPD-Vereins Wattenscheid dürfte ein Witz sein. Mit der Bildung internationaler Kontrollorgane sind übrigens die internationalen Konzerne sehr einverstanden. l. bedeuten diese internationalen Organisationen die Aushebelung und Entmachtung nationaler Einrichtungen wie Finanz- und Kartellbehörden; 2. verfügen sie über keinerlei wirksame Kontrollinstrumente und Machtbefugnisse; 3. sind sie unüberschaubar, unkontrollierbar und auf jeder Ebene offen für Korruption bzw. Einschüchterung.
    Die Internationalisierung der politischen Kontrollinstanzen bedeutet ihre absolute Unwirksamkeit gegenüber dem internationalen Kapital.

    "Internationale Solidarität":
    Die Hoffnung auf eine angebliche internationale Solidarität irgendeines Weltgewerkschaftsbundes ist eine weltbürgerliche Wahnidee, die angesichts der unterschiedlichen Bedingungen und Mentalitäten der Völker undurchführbar ist. Niemand wird den internationalen Bank- und Börsenmoloch auf seiner ureigensten Weltebene zähmen und bändigen können. Wie hat sich die Linke lustig gemacht über die vom Volkssozialismus angestrebte Integration des schaffenden Kapitals bei schärfster Bekämpfung des internationalen Finanzkapitals in die Volkswirtschaft. Sie selbst aber glaubt allen Ernstes, sich mit dem Bank- und Börsenmoloch auf der internationalen Ebene messen zu können, einer Ebene, auf der die Macht des Geldes die Regeln des Kampfes bestimmt.
    Da dies aber nicht klappt, beschäftigt man die Anhänger mit internationalen Solidaritätskarawanen und markigen Sprüchen. Der linke Politkarneval zusammengewürfelter und zusammengekarrter "Globalisierungsgegner" läßt sich in einem Satz zusammenfassen: "Linksglobaler Mummenschanz statt nationaler Freiheitskampf!"
    Wer den internationalen Kapitalismus wirklich tief und nachhaltig treffen will, muß ihm die nationale Tür vor der Nase zuschlagen, seine gierigen Hände auf dem eigenen Territorium abhacken und ihn mit der Fackel der nationalen Freiheit blenden.
    Wer den Sozialismus anstrebt, muß vernünftige nationale Rahmenbedingungen schaffen. Das bedeutet Beseitigung von Weltmarktabhängigkeit durch Wiederherstellung von lokalen, regionalen und nationalen Selbstversorgungs - und Selbstverwaltungsstrukturen und damit das absolute Gegenteil von Globalisierung.
    Die Ersetzung des monopolkapitalistischen Weltmarktes durch ein gerechtes Austauschsystem unter den Völkern auf der Basis nationaler Souveränität und Gleichberechtigung führt zu einer wirklichen inter - nationalen Solidarität unter den Völkern.

    "Europäische Integration":
    Eine Linke, die den Völkern des Alten Kontinents die "Europäische Integration" als Antwort auf die Globalisierung verkaufen will, zügelt nicht die Macht eines entfesselten globalen Kapitalismus, sondern verlängert und verstärkt seinen Einfluß bis in alle Mitgliedstaaten hinein. Die "Europäische Integration" ist nicht die Antwort auf die Globalisierung, sondern ihr verstärkendes Echo.
    Wie sehr der Internationalismus der Linken dem Internationalismus des Kapitals zuarbeitet, beweist ihre Politik einer ungebremsten Einwanderung von Nichteuropäern nach Europa und die Auslieferung der europäischen Volkswirtschaften (in trauter Gemeinsamkeit mit "konservativen" und liberalen "Klassenfeinden") an internationale raumfremde Weltkonzerne.
    Der Internationalismus der Linken erweist sich immer mehr als ein Geschäftsfeld, das sie sich "solidarisch" mit dem Kapital teilt, um Macht und Einfluß des "Genossenkonzerns" zu sichern.


    Eine-Welt-Clown (Globalisierungsproteste in Porto Allegre)


    Kapitalistischer Geschäftspartner
    Der marxistische Weltkonzern ist auf den Kapitalismus als Bedingung seiner eigenen Existenz angewiesen. Für den Marxismus ist der Kapitalismus der Lieferant von Klassenwidersprüchen und sozialem Elend. Nur eine Fortdauer dieser "Konjunkturlage" sichert dem Marxismus das sozialpolitische Geschäft. Die marxistische Strategie zur "Überwindung" des Kapitalismus ist aus diesem Grunde auch widersprüchlich, utopisch und in der Analyse bewußt falsch angelegt. Nach 150 Jahren Marxismus bestätigt sich die ursprüngliche Vermutung, daß der Marxismus niemals ernsthaft den Sturz des Kapitalismus angestrebt hat, weil ihm offensichtlich die Partnerschaft zum "Klassengegner" ein besseres Geschäft zu sein schien als die Arbeit einer mühseligen Neuordnung der sozialen Verhältnisse nach einer siegreichen "Weltrevolution."
    Der Marxismus muß daher in seiner ideologischen Bearbeitung seiner Anhängerschaft zweigleisig verfahren: Auf der einen Seite ist der Kapitalismus als "Feind der Menschheit" darzustellen. Auf der anderen Seite repräsentiert der Kapitalismus in den Augen der marxistischen Theoretiker eine dem "Fortschritt der Menschheit" dienende unumgängliche historische Entwicklungsstufe. ("Die Geschichte macht keine Sprünge.") Im Stile von Sektenanhängern, die auf das Ende der Welt hoffen, haben die Ausgebeuteten dieser Erde die Vollendung dieses historischen Prozesses abzuwarten. Marx bringt das rabulistische Kunststück fertig, den Haß auf den Kapitalismus mit seiner Hinnahme und Duldung als notwendiges historisches Durchgangsstadium zum Sozialismus zu verbinden.
    "Marx sah in der Expansion des industriellen Kapitalismus über den ganzen Erdball eine notwendige Entwicklung, die zugleich objektiv fortschrittlichen Charakter trage." (Wolfgang Mommsen "Imperialismus-Theorien" Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1987, S. 28)
    "Die Bourgeoisie hat durch die Exploitation (Ausnutzung, Ausbeutung d.V.) des Weltmarkts die Produktion und Konsumtion aller Länder kosmopolitisch gestaltet. Sie hat zum großen Bedauern der Reaktionäre den nationalen Boden der Industrie unter den Füßen weggezogen... An die Stelle der alten lokalen und nationalen Selbstgenügsamkeit und Abgeschlossenheit tritt ein allseitiger Verkehr, eine allseitige Abhängigkeit der Nationen voneinander... Die nationalen Absonderungen und Gegensätze der Völker verschwinden mehr und mehr schon mit der Entwicklung der Bourgeoisie, mit der Handelsfreiheit, dem Weltmarkt, der Gleichförmigkeit der industriellen Produktion und der ihr entsprechenden Lebensverhältnisse. Die Herrschaft des Proletariats wird sie noch mehr verschwinden machen." (Karl Marx "Kommunistisches Manifest")
    "Karl Marx... hatte ...die Durchsetzung des Prinzips des Kapitals als Bedingung seiner Überwindung vorausgesetzt. Dabei erblickte er in den Vereinigten Staaten von Amerika 'den jüngsten, aber kräftigsten Repräsentanten des Westens', und diesen lud er in der Tradition der 48er (Anhänger der bürgerlichen Revolution von 1848 d.V.) ein, doch endlich im reaktionären Europa zu intervenieren. Von der in der Union als republikanische Demokratie verwirklichten Volksherrschaft schien ihm der Weg zur sozialistischen Zukunftsgesellschaft nicht mehr fern." (Dan Diner "Feindbild Amerika" Propyläen 2002 S.59)
    Alle marxistischen Kapitalismus- (Imperialismus-)Theoretiker (Hilferding, Kautsky, Lenin, Luxemburg) begründen den Siegeslauf des Weltsozialismus mit den imperialistischen Konkurrenzkämpfen der nationalgebundenen Industriekapitalien um immer größere Anteile am Weltmarkt. Im Verlaufe dieser industriellen Vernichtungskämpfe der Nationen konkurrieren sich die Industriekapitalisten gegenseitig zu Tode. Am Ende dieser imperialistischen Vernichtungsschlacht entsteht ein bereinigter und vereinfachter Weltmarkt mit einem monopolkapitalistischen Weltkartell an seiner Spitze. Diese letzte und höchste Organisationsform des Kapitalismus enthält in sich bereits alle Elemente des kommenden Weltsozialismus: Höchstentwickelte Produktivkräfte, Ablösung des privaten Einzelbesitzes durch weitgehende Ver(aktien)gesellschaftung sowie internationale Produktions- und Absatzplanung.
    Lenin definierte den "Sozialismus als staatskapitalistisches Monopol, das aufgehört hat, kapitalistisches Monopol zu sein... Sozialismus ist die von privater Verfügungsgewalt befreite Großproduktion, die der Arbeiterklasse dient." (Franz Neumann "Handbuch Politischer Theorien und Ideologien" rororo 1977 S. 345)
    Zwischen den marxistischen Propheten des kapitalistischen Untergangs und Übergangs in den Sozialismus ("Umschlagstheorie") bestehen allerdings erhebliche Unterschiede in der Frage, ob sich der Umschlag friedlich oder gewaltsam vollzieht. Nach Auffassung der sozialdemokratischen Theoretiker wird diese Entwicklung evolutionär verlaufen. Das westlich-demokratische Stimmzettelsystem mit der parlamentarischen Vertretung der Arbeiterklasse durch Arbeiterparteien wird dieses "Hineinwachsen" des Kapitalismus in den Sozialismus ermöglichen.
    Realistischer scheint dagegen die Leninsche Forderung nach dem revolutionären Umsturz des Kapitalismus ("Weltrevolution").Unrealistisch dagegen ist die Auffassung, daß diese Weltrevolution nach Auffassung von Marx und Engels gleichzeitig und auf einmal zu erfolgen hat. (siehe "Deutsche Ideologie" S. 32)
    In dem Buch "Internationaler Kapitalismus" von Horst Heiniger und Lutz Maier (Dietz-Verlag Berlin 1987) lesen wir die folgenden kommunistischen Aussagen:
    "Die Internationalisierungsprozesse weisen heute bereits über den Kapitalismus hinaus und schaffen Grundlagen und Möglichkeiten einer planmäßig regulierten Weltwirtschaftsorganisation durch den Sozialismus... Im Politischen Bericht des ZK der KPdSU an den XXVII. Parteitag 1986 betonte Gorbatschow die 'existentielle Bedeutung der globalen Internationalisierung für den Fortschritt der Menschheit.' Im Wettstreit zweier Systeme mit der Tendenz zu wechselseitiger Abhängigkeit bilde sich eine ganzheitliche Welt heraus."
    Aus diesen Äußerungen geht klar hervor, daß auch der sowjetische Kommunismus in seiner Endphase von der zunehmenden Internationalisierung des Kapitalismus nicht dessen Tod erhoffte, sondern eine globale Partnerschaft. Auch der internationalste Sozialist muß irgendwann einmal einsehen, daß der Kapitalismus niemals am Internationalismus stirbt. Der Internationalismus ist für den Kapitalismus sein Lebenselixier. Die Auflösung aller Volkswirtschaften in einem monopolkapitalistisch beherrschten Weltmarkt schwächt nicht den Kapitalismus, sondern führt ihm neue Lebensenergien zu.
    Im Interesse einer globalen Partnerschaft räumt der Marxismus aller Schattierungen bis auf den heutigen Tag dem Kapitalismus alle nationalen "Handelshemmnisse" aus dem Wege und fördert ganz bewußt und zielstrebig den Internationalisierungsprozeß des Kapitals. Nicht um ihn zu töten, sondern um ihn möglichst lange am Leben zu erhalten. Er verhökert Staatseigentum an private Monopolkapitalisten, er verbündete sich im 2. Weltkrieg mit dem westlichen Kapital und zerschlug gemeinsam mit ihm den deutschen und europäischen Volkssozialismus im 2. Weltkrieg, er unterstützt die Verformung der Völker zu multikulturellen Gesellschaften und begleitet die kapitalistische Globalisierung mit sozialen Phrasen.
    Auf dem VII.Weltkongreß der Kommunistischen Internationale im Jahre 1935 wurde die Frontstellung der Komintern gegen das nationale Produktivkapital und die Bündnisfähigkeit des internationalen Westkapitals klar herausgearbeitet:
    "Der Faschismus an der Macht sei die Diktatur (nicht etwa des Kapitals insgesamt, sondern nur) der reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals. Die anderen Teile des Kapitals waren damit sozusagen als mögliche Ansprechpartner für eine antifaschistische Volksfront definiert. Und die bürgerlichen Demokratien in Westeuropa und Nordamerika waren als mögliche Bundesgenossen im Kampf gegen die faschistischen Mächte definiert."
    (Diese Zusammenfassung der Kominternbeschlüsse von 1935 wurde dem "Handbuch des Rechtsextremismus" von Jens Mecklenburg, Elefanten Press Berlin 1996 S. 36 entnommen.)
    Die marxistische Behauptung vom Tode des Kapitalismus durch Internationalismus hat sich heute angesichts von Globalisierung und Zusammenbruch der Sowjetunion als das erwiesen, was sie immer war: eine falsche und verlogene Verheißung. Nicht der Weltkapitalismus ist in den Weltsozialismus umgeschlagen, sondern der Weltsozialismus wurde vom Weltkapitalismus mit Haut und Haaren verschlungen.
    Aber gesetzt den Fall, die Geschichte hätte sich im Sinne der marxistischen Endzeitpropheten erfüllt: Eine sozialistische Welt mit monopolkapitalistischen Strukturen wäre niemals gerechter und volksnäher geworden als der "verfaulende Kapitalismus". Am Ende hätte sich eine totalitäre Weltdiktatur mit einem Weltzentralkomitee an der Spitze gebildet. Die Weltdiktatur hätte nur ihre Form, aber nicht ihren unterdrückenden und ausbeutenden Charakter verändert.
    Der Marxismus begünstigt den Kapitalismus nicht nur durch eine bewußt falsch angelegte Strategie, sondern auch durch eine verschleiernde Analyse der nomadischen Ursprünge, Drahtzieher und Hintergrundmächte.
    Das Feindbild des Marxismus ist das nationale Produktivkapital, das sich - entsprechend seinem ausbeuterischen, kriegslüsternen, nationalistischen, imperialistischen Wesen - in nationalen Konkurrenzkämpfen zerfleischt, um dann in seiner Endform als internationales Monopol eine positive historische Rolle in der Übergangsphase zum weltweiten Sozialismus zu spielen.
    Der Marxismus übersieht bewußt die von Anfang an dominierende und beherrschende Rolle des internationalen Finanzkapitals als eigentlicher Organisator und Nutznießer der kapitalistischen Internationalisierung.
    Dieses durch vielfältige Bande eng vernetzte globale Finanzkapital ist weder aus dem nationalen Kapital heraus entstanden, noch hat es die Absicht, sich gegenseitig in nationalen Kämpfen zu zerfleischen. Das internationale Finanzkapital bekämpft die Nationen.
    Wenn nun die Marxisten den Internationalisierungsprozeß des Kapitals unterstützen, dann unterstützen sie das Finanzkapital und seine weltweiten Ausbeutungsabsichten. Nicht umsonst wurden die Marxisten von den Volkssozialisten als "Bank - und Börsensozialisten" verhöhnt.
    Nun ist nicht etwa so, daß der Marxismus den Begriff "Finanzkapital" unterschlägt. So dumm ist er wiederum nicht. Er verwendet diesen Begriff aber immer nur im Zusammenhang mit dem Industriekapital. In seinem 1910 erschienenen Buche "Das Finanzkapital" beschrieb der sozialdemokratische Ideologe Rudolf Hilferding das Finanzkapital als "Verschmelzung von Industrie- und Bankkapital" bzw. als " in Industriekapital verwandeltes Bankkapital"
    Eine ähnliche industriekapitalistische Definition des Finanzkapitals findet sich in dem Buche "Internationaler Kapitalismus" von Horst Heiniger und Lutz Maier, Dietz 1987):
    "Bekanntlich trat das Kapital historisch zunächst als Kaufmanns- und Wucherkapital in Erscheinung, aus dem sich das industrielle Kapital hervorging. Einmal entstanden, entwickelte sich dieses zur bestimmenden Kapitalform in der gesamten kapitalistischen Produktionsweise. Es unterwarf sich, wie Marx sagte, das Kaufmanns- und Wucherkapital, die zu abgeleiteten Formen, zu Handels - und Leihkapital (zinstragendes Kapital) wurden."
    In seiner Schrift "Der Marxismus" (Verlag Franz Eher München - 1932) widerlegt Otto Renz die marxistische Verschleierung der eigenständigen Rolle des Leih - und Wucherkapitals:
    "'Man versteht daher', sagt Marx selbst im 4. Kapitel, 'warum unsere Analyse der Grundform des Kapitals ...seine populären und sozusagen antediluvianischen (vorsintflutlichen) Gestalten, Handelskapital und Wucherkapital, zunächst gänzlich unberücksichtigt bleiben.' Im zweiten und dritten Band seines Werkes (nach dem Tode von Marx durch Friedrich Engels aus dem Nachlaß herausgegeben d.V.) sucht Marx auch den Handelsprofit und den Zins (und weiterhin alle Renten und Steuern!) als Anteile am Mehrwert zu erklären, den das industrielle Kapital produziert. Aber Handelskapital und Leihkapital haben schon Jahrhunderte lang ihre Profite gemacht, als es ein industrielles Kapital noch gar nicht gab. Folglich kann man den Handelsprofit und den Zins nicht aus dem industriellen Profit erklären. Es ist wieder gerade umgekehrt: der industrielle Profit (soweit er reiner Kapitalprofit ist) muß aus dem Handelsprofit erklärt werden."
    Im Gegensatz zum Marxismus sieht der Volkssozialismus im Zinswucher des mammonistischen Finanzkapitalismus die dominierende und alle anderen Ausbeutungsformen bedingende und hervorrufene Hauptausbeutungsform.
    Das Finanzkapital beutet nicht nur Klassen, sondern ganze Völker aus. Im internationalen Finanzkapital verdichtet sich der ewige Widerspruch zwischen seßhafter Arbeit und nomadischem Händlertum. Der raffende Kapitalismus ist nicht allein eine Form der wirtschaftlichen Ausplünderung durch Zinswucher und Geldhandel. Er ist vor allem der Angriff des Nomadentums auf die Kultur der Seßhaften durch die geldliche Mobilisierung aller Lebensverhältnisse.
    Der Kapitalismus entstand nicht innerhalb der seßhaften Völker. Er wurde von außen durch nomadisierende handeltreibende Wucherer eingeschleppt.
    In seiner geldwucherischen Entartungsform ist der Kapitalismus keine Wirtschaftsform, sondern eine tiefgreifende Erkrankung des Volkskörpers und der Volkswirtschaft.
    Die antimammonistische Kapitalismusdefinition wird von allen Linken naserümpfend als "antisemitische Verschwörungstheorie" abgelehnt. Die Anprangerung des internationalen Finanzkapitals als raffender Gesamtausbeuter von schaffender nationaler Arbeit und schaffendem nationalen Kapital wird von der Linken mit dem Bannfluch des "völkischen Antikapitalismus von Rechts" belegt.
    Stefan Claussen verweist in seinem Buche "Vom Judenhaß zum Antisemitismus" (Luchterhand 1987, S. 141) auf die "sozialistische Erziehungsarbeit" der SPD in der Kaiserzeit. Sie richtete sich an die Arbeiter und erzählte ihnen, "in der Sphäre der Produktion, nicht der Zirkulation (beschönigendes Wort für Spekulation d. V. ) habe die kapitalistische Ausbeutung ihre Wurzeln. Der Zwischenhändler - die traditionelle Rolle der Juden - sei nicht der primäre Ausbeuter."
    Es gehört auch zur ständigen Redensart von Linken, daß es doch eigentlich völlig egal sei, ob sich das Kapital in nationalen oder internationalen Händen befinde. Es bedeutet aber schon einen wesentlichen Unterschied, ob sich das Kapital im Lande befindet, seine Profite im Lande verzehrt und der Kontrolle des Nationalstaates unterworfen werden kann, oder ab das Kapital international beweglich ist, Völker und Staaten gegeneinander ausspielt und überall nur volkswirtschaftliche Schäden anrichtet.
    In seinem Buch "Die falsche Verheißung" stellt John Gray die marxistische Kapitalismustheorie vom Kopf auf die Füße. Nicht in der Internationalisierung, sondern in der Nationalisierung des Kapitalismus sieht John Gray das Durchgangsstadium zu bodenständigen sozialen Gemeinschaftsformen:
    "Das Phänomen einer pluralistischen Weltwirtschaft bringt einen der stärksten Pfeiler des westlichen Denkens ins Wanken. Karl Marx und John Stuart Mill glaubten, moderne Gesellschaften würden weltweit zu Neuauflagen westlicher Gesellschaften. Der Westen werde zwangsläufig das Modell sein, seine Nachahmer säkulare und aufgeklärte Kulturen. Das Wirtschaftsleben mache sich von verwandtschaftlichen und persönlichen Bindungen frei, und überall befördere der Kapitalismus Individualismus und rationale Kalkulation. Schließlich werde der Sozialismus die rationale Ökonomie weiterentwickeln, für die der Kapitalismus Pionierarbeit geleistet habe. Für beide Autoren waren Modernität und die Heraufkunft einer einzigen Weltzivilisation ein und dasselbe.
    Die Geschichte hat diesen Aufklärungsglauben widerlegt. Wie Japan im 18. Jahrhundert, so entwickeln sich heute China, Rußland, Singapur, Taiwan und Malaysia zu modernen Gesellschaften, indem sie beim Westen selektive Anleihen machen, ohne ihn im ganzen jedoch als Vorbild zu kopieren. Die landestypischen Spielarten des Kapitalismus, die in China und im übrigen Asien entstehen, lassen sich nicht in einen freien Markt nach amerikanischen Muster einpassen. Die Regierungen dieser Länder lassen keine Politik zu, bei der die Wirtschaft in Widerspruch zur jeweiligen Landeskultur gerät oder unkontrollierbar wird."
    Das einzige universelle Prinzip, das den Fortgang der Weltgeschichte bestimmt, ist die ewige Realität der Völker in ihrer bunten und vielfältigen Verschiedenheit von Kulturen und Fähigkeiten. Diese ewige Wahrheit der Völker hat noch immer jede theoretische internationale Wahnidee und jedes übervölkische Imperium zum Scheitern verurteilt. Diesem Schicksal werden auch globaler Kapitalismus und internationaler Sozialismus nicht entgehen. Ansätze zu ihrer Nationalisierung hat es und wird es immer wieder geben. Aus diesem Grunde wird die marxistische Theorie von der völkergeschichtlichen Erfahrung widerlegt werden: Nicht die Internationalisierung des Kapitalismus führt zum Sozialismus, sondern die Nationalisierung des Kapitalismus leitet über in einen Sozialismus der Völker.
    Man kann nicht Sozialist sein, wenn man durch Festhalten am Internationalismus den Kapitalismus in seinen internationalen und völkerzerstörenden Absichten unterstützt. Wer dennoch so handelt, will keinen Sozialismus, sondern die Weltherrschaft subversiver Minderheiten über zerstörten Völkern aufrichten.
    Jede Form von Internationalismus ist nicht gut, sondern schlecht. Wer den Völkern soziale und wirtschaftliche Einheitssysteme aufzwingen will, muß die Völker zerstören. Diese Rechnung aber geht niemals auf. Im Zusammenbruch des Kommunismus kündigt sich bereits der Zusammenbruch des Kapitalismus an. Am Ende dieser unausweichlichen Entwicklung steht der Durchbruch zu einem arteigenen Sozialismus der Völker und damit zu einer Gemeinschaftsordnung, die ihrem Raum und ihrer Wesensart entspricht.
    In den folgenden Abschnitten "Kommunismus", "Sozialdemokratie" und "Neue Linke" wollen wir uns mit der Praxis der marxistischen Internationale beschäftigen.
    Kommunismus und Sozialdemokratismus sind zwei marxistische Anwendungsformen des Sozialkapitalismus unter den Bedingungen unterschiedlich entwickelter Länder. Während die Sozialdemokratie in entwickelten kapitalistischen Ländern die Rolle des demokratisch-parlamentarischen "Sozialpartners" übernimmt, war der Kommunismus die diktatorische Anwendung des Sozialkapitalismus auf nichtkapitalistische Agrarstaaten mit dem Ziel einer nachholenden terroristischen Modernisierung und Proletarisierung zum Zwecke der Eingliederung einstiger Agrarländer in das Weltmarktgefüge des Kapitalismus.
    Bei der Darstellung dieser "Internationalen" wird besonderer Wert auf die Herausarbeitung der partnerschaftlichen und komplizenhaften Geschäftsbeziehungen zwischen Marxismus und Kapitalismus gelegt.

    Kommunismus

    Das bolschewistische Regime in Rußland verdankt seine Entstehung einer "gekauften Revolution". In dem Buch "Geheimakte Parvus" (Langen Müller Verlag 2000) beschreibt Elisabeth Heresch die Rolle von Israel Lasarewitsch Helphand alias Alexander Parvus als Graue Eminenz und Zwischenhändler der Revolution. Dieser sozialdemokratische Kriegsgewinnler und Millionär sorgte für die Finanzierung von Trotzki und Lenin und für deren Transit quer durch Deutschland nach Rußland. In seinem Buche "Geldgeber der Macht" (Fischer-Taschenbuch-Verlag 1978) verweist Walter Görlitz auf die Rolle der "New Yorker Bankfürsten" (Jacob Schiff, Bankhaus Kuhn, Loeb & Co.) bei der Finanzierung der bolschewistischen Machtübernahme. Als Motiv nennt Görlitz den Abscheu der "deutsch-jüdischen Wallstreet-Magnaten" vor dem russischen Zarentum als "Regime der Judenprogrome".
    Natürlich hat die kapitalistische Finanzierung des Bolschewismus nicht die Revolution ausgelöst. Das Zarenregime war schon vorher unter der Belastung des Krieges und aufgrund gravierender sozialer Widersprüche zusammengebrochen. Die russische Revolution trug in ihrer ersten Phase die nationalen Züge eines bäuerlichen Volkssozialismus und war in der Hauptsache bestimmt von den Parteien der Volkstümler (Narodniki) und den nationalorientierten Sozialrevolutionären. In den Sowjets bildeten sich Vorformen einer korporativen Selbstverwaltung des russischen Volkes. Erst in der zweiten Phase der russischen Revolution entwickelte sich durch die ausländische Finanzierung die Vorherrschaft eines fremden unrussischen Elements sowohl personell als auch ideologisch.
    Diese Lenin-Trotzki-Clique hinterging nicht nur das russische, sondern auch das deutsche Volk. In den Friedenverhandlungen von Brest-Litowsk (Dezember 1917 - März 1918) wandten die bolschewistischen Verhandlungsführer eine viermonatige Hinhaltetaktik an mit dem Ziel, die deutschen Truppen im Osten solange zu binden, bis die US-Truppen an der Westfront vollständig angelandet waren. Danach konnten sie den Deutschen jede Konzession machen, weil sie wußten, daß deren Niederlage besiegelt war. In dieser Taktik deutet sich bereits jene bolschewistisch-kapitalistische Zusammenarbeit an, die auch den Interessen und Absichten der Geldgeber entsprach.
    Mit einer volks - und landfremden Kommissarsdiktatur an der Spitze begann der "Bürgerkriegs- kommunismus" allen russisch-bäuerlichen Traditionen zuwider mit einer barbarischen Umformung des gesamten Landes. Mit Recht schreibt John Gray in seinem Buche "Die falsche Verheißung":
    "Doch lief der Kriegskommunismus der russischen Tradition auch in vielem entgegen. Schließlich hat er den m i r , die bäuerliche Gemeinde, sowie sämtliche anderen Traditionen des russischen Bauerntums bis zum äußersten bekämpft. So ging es in diesem Experiment um eine brutale Modernisierung von oben, wie sie zuerst im Zuge der despotischen Verwestlichung unter Peter dem Großen angestrebt worden war.
    Natürlich verstrickte sich der Kriegskommunismus in den Pardoxien der russischen Geschichte; seine Wurzeln aber reichten bis in die europäische Aufklärung zurück, zu der auch der klassische Marxismus gehört. Wie der Große Sprung in China war der Kriegskommunismus eine westliche Utopie. Er hatte sich den Bolschewiki nicht als praktische Lösung für die Probleme des Krieges aufgedrängt, sondern war der Versuch, die Aufklärungsidee einer universalen Zivilisation in einer marxistischen Variante zu realisieren."
    Mit Erschießungskommandos, Konzentrationslagern, Deportationen größten Stils und Hungerterror organisierten die Bolschewisten die massengesellschaftliche Umwandlung der Völker Rußlands in einen amorphen Völkerbrei. Aus hundert unterschiedlichen Völkern sollte der einheitlich genormte "Sowjetmensch" der Zukunft entstehen. In seinen "Anmerkungen zur nationalen Frage" hatte Lenin die kosmopolitische Forderung formuliert: Restlose Verschmelzung der Arbeiter aller Nationen in allen Organisationen, vom zentralistischen Großstaat zur sozialistischen Einheit der ganzen Welt...
    "Der Marxismus setzt an die Stelle jeglichen Nationalismus den Internationalismus, die Verschmelzung aller Nationen zu einer höheren Einheit."
    Mit diesen Vorstellungen einer international genormten Welt befanden sich die Bolschewisten in völliger Übereinstimmung mit den Marketingstrategen des internationalen Großkapitals, die in den nationalen Verschiedenheiten und Absonderungen der Völker das entscheidende und wegzuräumende Hindernis für eine weltweit genormte Massenproduktion bekämpfen.
    Der Massenterror des bolschewistischen Staates gegen die alten Eliten ist nicht mit dem Zarenunrecht zu entschuldigen. Was sich nach dem Sturz der Zaren an Willkür und Grausamkeit in Rußlands Weiten austobte, überstieg alles, was man den Zaren zu Recht oder Unrecht vorwerfen konnte.
    Am 17. September 1918 verkündete Sinowjew (eigentlich: Apfelbaum, Nachfolger Lenins und später von Stalin ausgeschaltet): "Neunzig von hundert Millionen Sowjetrussen müssen mitziehen. Was den Rest angeht, so haben wir ihnen nichts zu sagen. Sie müssen ausgerottet werden." (Ernst Nolte "Der Europäische Bürgerkrieg 1917-1945", 5. Auflage, Herbig München 1997 S. 89 - Fundstelle = "Severnaja Kommune" 19. September 1918)
    Hauptnutznießer des bolschewistischen Gesellschaftsumsturzes in Rußland waren ausländische Kapitalisten der USA.
    In dem Buche von Eric Laurent "Der Strick wird mitgeliefert" (Verlag Bonn Aktuell 1986) finden wir ein Zitat des US-Eisenbahnkönigs Harriman sr. Aus dem Jahre 1920:
    "Der riesige russische Markt muß mit Beschlag belegt und in eine technologische Kolonie verwandelt werden, die ausschließlich von einer kleinen Gruppe mächtiger amerikanischer Finanzleute und unter ihrer Kontrolle stehender Gesellschaften auszubeuten ist."
    Sein Sohn, 1944 US-Botschafter in Moskau, berichtet in einer Notiz für Roosevelt: "Stalin erkennt an, daß ungefähr zwei Drittel der größten sowjetischen Unternehmen mit Hilfe der Vereinigten Staaten oder Dank ihrer technischen Unterstützung errichtet worden sind."
    US-Kapitalisten lieferten Industrieanlagen und kassierten dafür Brotgetreide, das der "Staat der Arbeiter und Bauern" den verhungernden Bauern abpreßte. Andererseits erfolgten dann wieder Getreidelieferungen aus den USA, die die UdSSR mit den Gold- und Kunstschätzen der Zarenzeit bezahlte. Vielfach wurden die Industrieimporte auch mit gigantischen Holzlieferungen finanziert. Der ehemalige deutsche Forstfachmann in sowjetischen Diensten, Karl I. Albrecht, berichtete nach seiner Flucht in dem Buche "Der verratene Sozialismus" (Nibelungen-Verlag 1944) über den riesigen Raubbau an den russischen Wäldern. Mit Holzdumping ruinierten die Sowjets die Holzpreise in der ganzen Welt und lösten dadurch in Kanada und Skandinavien eine Massenarbeitslosigkeit in der Holzwirtschaft aus. Die ökologischen Folgen dieses Raubbaus sind noch heute in Rußland spürbar. Bis auf den heutigen Tag ist Rußland eine Rohstoffkolonie des Westens geblieben. Der Kommunismus hat an diesem Zustand nichts geändert.
    Die Personifizierung der sowjetisch-amerikanischen Wirtschaftskumpanei zulasten der Ostvölker war der aus Rußland stammende und später in den USA lebende internationale Zwischenhändler und Freund Lenins, Armand Hammer, der in jenen Jahren mithilfe seines roten Freundes einen riesenhaften Reichtum zusammenraffte. So überwachte Hammer die Entladung der ersten amerikanischen Getreidetransporte in der Sowjetunion. Mit den gleichen Schiffen wurden dann Kunstschätze, Pelze, Stilmöbel und Kaviar in die USA verbracht. Neben der Genehmigung zur Ausbeutung der sowjetischen Bergwerke erhielt Hammer von Lenin die Generalkonzession zur Abwicklung aller Geschäfte zwischen der SU und den westlichen Firmen.
    Kennt man diese Fakten, dann erhält das Symbol des ersten Arbeiter- und Bauernstaates "Hammer und Sichel" einen makabren Sinn: Die rote Sichel schneidet die russische Ernte und Mr. Hammer fährt sie in seine Scheuer ein.
    Es waren gigantische Rüstungslieferungen aus den USA, die den 1941 unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch des Sowjetregimes durch die Wucht des deutschen Präventivschlages verhinderten. Stalin bezahlte seine Rettung durch das US-Kapital mit gewaltigen Blutopfern der von ihm unterworfenen Völker des Ostraumes. Mit diesen Strömen von Blut ersparte die SU den USA eigene enorme Blutopfer, die unter Umständen Roosevelt die Präsidentschaft gekostet hätten. Er hatte schließlich die USA gegen den Willen der übergroßen Mehrheit der Nordamerikaner in diesen Weltkrieg hineingelogen und hineinprovoziert.
    Die Sowjetunion führte als kommunistische Macht und als alliierter Kanonenfutterlieferant der USA einen kapitalistischen Krieg gegen den Nationalen Sozialismus des Großdeutschen Reiches, den die Wallstreet als Hauptfeind betrachtete.


    US-Plakat 1942: "Kriegsanleihen sind billiger als Holzkreuze"


    Die USA führten Krieg mit Krediten, Schiffen und Flugzeugen, die Russen mit ihren Menschen. Dem entsprach der Unterschied der Verluste. Um den Preis von 287.000 Gefallenen ebneten die beiden Weltkriege Nordamerika den Weg zur Weltherrschaft. Russen, Deutsche und andere Völker opferten in diesen Weltkriegen 50 Millionen Menschen.
    Stalin fühlte sich zeit seines Lebens den USA verpflichtet. Aus diesem Grund hielt er sich strikt an alle Teilungsvereinbarungen mit den Westmächten. Die kommunistischen Bürgerkriegsarmeen in Frankreich, Italien und Griechenland mußten auf seinen Befehl ihre Waffen an bürgerliche Regierungen ausliefern. Seine angeblichen "Verbündeten" im asiatischen und arabischen Raum wurden nur insoweit unterstützt, daß sie dem US-Imperialismus (und auch Israel) nicht gefährlich werden konnten. Die Goldvorräte der Sowjetunion wurden über den jüdischen Weltkonzern für Gold und Diamanten, de Beers (Besitzer: Oppenheimer), weltweit vermarktet. Angola wurde von der SU zum gleichen Verhalten genötigt.
    Im Interesse der US-Rüstungskonzerne spielte die Sowjetunion den "gehorsamen Feind". Mit dieser Rolle des "Weltbösewichts" sorgte die UdSSR für Rüstungsprofite und für Blockdisziplin unter den Satelliten der USA.
    Das Comecon bildete für US-Konzerne einen riesigen zentralisierten Absatzmarkt, der im übrigen auch willige und billige Arbeitskräfte zur Verfügung stellte. Das Comecon war ein von der SU dominierter imperialistischer Wirtschaftsblock, der im Rahmen der "sozialistischen Arbeitsteilung" jede nationalwirtschaftliche Eigenständigkeit seiner Mitglieder zerstörte und sie zu abhängigen Monokulturen degradierte. Die Satelliten hatten billig in die SU zu liefern und teuer aus der SU zu beziehen. Den "Mehrwert" kassierte Moskau. ("Sozialistische Arbeitsteilung")
    Die Zerstörung des mitteldeutschen Hochtechnologiestandorts (einmalig in Deutschland) durch Demontagen der noch unzerstörten Industrie - und Verkehrssubstanz, Kollektivierung von Landwirtschaft und Industrie, Vernichtung von Bauerntum, Handwerk und Mittelstand durch Deportation, Vertreibung bzw. Ermordung hat letztlich den Aufbau eines leistungsfähigen Sozialismus in Mitteldeutschland verhindert und dem US-Imperialismus gedient.
    Trotz aller Kritik an der DDR-Wirtschaft muß aber die Aufbauleistung der Mitteldeutschen gewürdigt werden. Sie haben trotz größter Schwierigkeiten mit deutscher Tüchtigkeit neue Industrien aufgebaut, die nach der Teilvereinigung Deutschlands entweder "plattgemacht" oder an ausländische Konzerne verhökert wurden. Die Folge ist eine Massenarbeitslosigkeit, die eine Zweite Fluchtwelle nach Westdeutschland auslöste. Dort kommt man wenigstens von der Traufe in den Regen.
    Die Abtrennung wertvoller Agrargebiete im Osten Deutschlands und ihre Auslieferung an wurzellose, desinteressierte und leistungsunwillige russische, ukrainische, polnische, tschechische "Neusiedler" (einschließlich der Zigeuner im Sudetenland) schadete letztlich der Nahrungsmittelfreiheit Europas und diente den internationalen Agrarkonzernen und ihren US-Lieferanten.
    Die Überlassung der ost- und südosteuropäischen Agrargebiete Europas an die Sowjetunion im Rahmen der in Jalta festgelegten west-östlichen Interessenzonen machte Westeuropa zum Absatzgebiet der US-Agrarkonzerne und verstärkte seine politische Abhängigkeit von Washington.
    Der im "Kalten Krieg" bewußt geschürte Haß zwischen Deutschen und Russen sollte einen von den USA bis auf den heutigen Tag gefürchteten Schulterschluß zwischen den beiden größten Völkern Europas dauerhaft verhindern.(Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks wird die gleiche Politik durch die Osterweiterung der NATO fortgesetzt!)
    Die kommunistische Mißwirtschaft sicherte über Jahrzehnte den Wettbewerbsvorsprung der USA in der Welt. In den Augen des Westens blieb die SU ein "Obervolta mit Raketen" (Helmut Schmidt).
    Angesichts des neuen Parteichefs Tschernenko (der älteste der Sowjetunion) 1985 frohlockte der Sicherheitsberater des US-Präsidenten Carter, Zbigniew Brzezinski: "Er wird das sowjetische System so beibehalten, wie es ist. Damit werden Schlamperei, Korruption, übermäßige Zentralisierung weiterhin vorherrschen. Da die Sowjetunion unser Hauptrivale ist, ist das gut für uns."
    Allein von 1970 bis 1980 verschuldete sich der Ostblock bei westlichen Banken mit über 100 Mrd. Dollar. Zum Abbau dieser Schulden stellten die Ostblockländer den Westkonzernen ihre Arbeitskräfte zur Verfügung. Nirgendwo konnten die internationalen Konzerne ungestörter produzieren als im ehemaligen Ostblock. Dort waren die Arbeitskräfte willig, billig und diszipliniert. Der Kommunismus wirkte auf diese Weise wie ein gigantisches Streikbrecherkartell nach der Devise: "Wenn eure Arbeiter Schwierigkeiten machen, produziert bei uns."
    Wie sehr der Kommunismus den westlichen Kapitalisten in ihre Weltherrschaftspläne passte, beweisen die jammervollen Nachrufe, die nach dem Zusammenbruch in vielen westlichen Presseorganen erschienen. Schließlich war ihnen der wichtigste Partner im Kampf gegen den Nationalismus und Sozialismus der Völker abhanden gekommen:
    "Wie wir heute in einem melancholischen Rückblick feststellen können, war es die große Leistung des kommunistischen Regimes in Vielvölkerstaaten, die verheerenden Auswirkungen des Nationalismus im innern zu begrenzen." (Eric J. Hobsbawm in "Nation und Nationalismus" DTV 1996 S. 207)
    1980 beschrieb "Der Spiegel" in seiner Ausgabe 17 die zweipolige Weltordnung zwischen Washington und Moskau zur Niederhaltung des Nationalismus: "Denn auch wenn uns die Sowjet-Ordnung ums Verrecken nicht paßt, so hat sie doch in gigantisch großen Gebieten dieses Planeten eine Stabilität geschaffen, die es ohne sie dort nicht gäbe - zumal die Amerikaner, die nicht einmal mit Lateinamerika klarkommen, gar keinen Wert darauf legen, auch noch auf den Balkan, die Ukraine und Turkestan aufzupassen."
    Am 4.12.1993 zitierte die "Berliner Morgenpost" den Aufsichtsratsvorsitzenden der Deutschen Bank, Wilhelm Christians, mit den Worten: "Stalin besaß erstaunliche Größe". Zur Begründung heißt es dann: "Während sich heute im einstigen Sowjetreich Nationen blutig befehdeten, habe Stalin ethnische Gegensätze planiert, den Nationalismus ausgerottet, das Land brutal geordnet. Jetzt dürfe man die Weiten Rußlands nicht sich selbst überlassen, forderte Christians." Angesichts der Millionen Opfer Stalins stellte eine Leserbriefschreiberin aus Potsdam in der Berliner Morgenpost vom 6.12.93 die Frage, ob "für solche Bankmanager das Schicksal des Menschen überhaupt nicht mehr zählt ... Der intnationalisierte gleichgeschaltete Verbraucher, der über einen einoperierten Empfänger per Computer gesteuert wird, ist das der Traum eines deutschen Wirtschaftsgewaltigen? Mir graust."
    Angesichts des aufkeimenden Nationalismus fragte Theo Sommer am l. Januar 1993, "ob nicht die grausame Knute der Kommissare auch ihr Gutes gehabt haben mochte. Jedenfalls hat der Kollaps des Kommunismus manche dunkle Seite des menschlichen Wesen wieder freigelegt, die besser verschüttet geblieben wäre."
    Die Beileidsbekundungen der kapitalistischen Presse zum Untergang des Kommunismus straft jene Linken Lügen, die eine Ehrenrettung der Sowjetunion mit der Behauptung vornehmen, ihre Existenz hätte auf den US-Imperialismus mäßigend und disziplinierend gewirkt. Das Gegenteil ist richtig. Das kommunistische "Feindbild" hat die Satelliten der USA diszipliniert, dem US-Weltmachtanspruch eine Art von moralischer Legitimation verliehen und viele, die mit dem Kommunismus nichts am Hut hatten, akzeptierten zähneknirschend die USA als "Schutzmacht".
    Der Verlust des kommunistischen "Feindbildes" wirkt sich auf die USA und ihren Weltmachtanspruch verheerend aus. Die USA sind heute als einziger "Schurken- und Gangsterstaat" übriggeblieben. Die antiimperialistische Bewegung hat ihre Spaltung in einen antiamerikanischen und einen antisowjetischen Flügel überwunden und kann sich auf einen einzigen Hauptgegner konzentrieren.
    Als Partner im Kampf gegen den Nationalismus hat der Westen den Kommunismus noch immer nicht abgeschrieben. Als "demokratische Sozialisten" umfirmiert, kriechen die "ehemaligen" Kommunisten zurück in den fruchtbaren Schoß ihrer sozialdemokratischen Mutter, dem sie einst entstammten. Als "Sozialdompteure" sollen sie das im Zuge der Wildwestkapitalisierung des Ostblocks entstandene soziale Protest - und Unruhepotential systemstabilisierend überwachen und den "Rechtsradikalen" entziehen.
    David Schönbaum beschrieb am 1.4.1997 diese US-gesteuerte Linksstrategie im Berliner "Tagesspiegel":
    "Die PDS wirkt systemerhaltend ... Viele, die anderswo für die Sirenengesänge bzw. das Sirenengeheul des Österreichers Haider, des Franzosen Le Pen oder des Italieners Fini empfänglich wären, (sind) in Ostdeutschland den vertrauten, zuweilen sogar unterhaltsamen Moritaten von Gregor Gysi nachgelaufen... Statt an den Fundamenten zu rütteln, bindet sie ostdeutsche Wähler an die bestehende Ordnung... So sorgt sie dafür daß Millionen von Ostdeutschen sich mit einer Ersatzbefriedigung abgeben, die es den Amtierenden auf Landes- und Bundesebene erlaubt, an ihnen gleichsam vorbeizuregieren."
    Zynischer kann man die kapitalistische Strategie nicht mehr beschrieben werden: Das soziale Protestpotential treibt man bewußt in eine linke "neutrale Ecke" und unterdrückt gleichzeitig nationale Antworten auf die Neue soziale Frage.
    Im Urteil der Geschichte erweist sich der Kommunismus als blutrünstigster Umweg vom Kapitalismus zum Kapitalismus.

    Sozialdemokratie


    Die Flügelbildung innerhalb der marxistischen Internationale (l., 2., 2 1/2, 3. und 4. Internationale) ist kein Ausdruck tiefgreifender Feindseligkeit, sondern einer gesellschaftspolitischen Arbeitsteilung. Während sich der Kommunismus auf die revolutionäre Umgestaltung nichtkapitalistischer Agrarländer einst spezialisierte, besteht die Aufgabe der Sozialdemokraten in entwickelten kapitalistischen Ländern in der Kanalisierung der sozialrevolutionären Strömungen innerhalb der Arbeiterbewegung durch Propagierung parlamentarischer Illusionen von der demokratischen Überwindung des Kapitalismus.
    Die linken Fraktionen bilden ein arbeitsteiliges System für bestimmte soziale Zielgruppen: Während die Kommunisten vielfach Unterschichtbereiche organisierten, bearbeitete die Sozialdemokratie die Facharbeiterschaft einschl. der Angestellten und Teilen des Mittelstands. Die heutigen Linksalternativen organisieren den linksbürgerlich organisierten "grünen Mittelstand" von Meinungs - und Wissensvermittlern (Studenten, Lehrer, Adademiker, Journalisten, Kunstszene). In zunehmender Weise werden auch großstädtische Randgruppen (Kriminelle, Drogensüchtige, Homosexuelle, Ausländer) "betreut". Natürlich ist die soziale Schichtung innerhalb der marxistischen Anhängerschaft fließend und ineinander übergehend. Dennoch läßt sich die Gruppenspezialisierung in ihrer historischen Entwicklung bis in die heutigen Tage nachweisen.
    Natürlich waren und sind sich die "Roten" nicht immer "grün". Es gab unter ihnen Fraktions- und Revierkämpfe, die häufig blutig ausgetragen wurden. Denken wir nur an die Niederschlagung der kommunistischen Aufstände in der Weimarer Republik durch Sozialdemokraten (Noske), die Ausrottung der "Trotzkisten" (4. Internationale) durch Stalin und die Deportation von Sozialdemokraten nach dem 2. Weltkrieg in die KZ's der Sowjetunion.
    Die Zusammenarbeit von Sozialdemokraten und Kommunisten während des 2. Weltkrieges auf Seiten der Gegner Deutschlands wurde nach 1945 zum Ausgangspunkt intensiver Verhandlungen über die Bildung einer Einheitspartei. Da die Besatzungsmächte in diesen zonenübergreifenden Verhandlungen ihre Interessen verletzt sahen, mußten weitere Verhandlungen unterbleiben.
    Auch die offene Absage vieler einflußreicher Sozialdemokraten an die Deutsche Einheit sowie die Entwicklung von Rettungskonzepten eines "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" sollte den Sturz der DDR aufhalten. (Natürlich spielte auch die CDU mit Milliardenkrediten den vergeblichen "Retter in der Not"). Geheimdienstkontakte zur DDR waren in linken Kreisen nicht ungewöhnlich. In der Person von Herbert Wehner hat sich die kommunistisch-sozialdemokratische Aktionseinheit ein besonders eindrucksvolles Denkmal gesetzt. Aus dem Gefolgsmann Stalins entwickelte sich Wehner nach dem 2. Weltkrieg zum Gefolgsmann der Vereinigten Staaten. Er beendete den Neutralitätskurs der SPD und machte sie zur NATO-Partei.
    Bei der Unterstützung des bolschewistischen Umsturzes in Rußland 1917 spielte die SPD eine nicht unerhebliche Rolle. (Die Bolschewisten repräsentierten die Mehrheitsfraktion der russischen Sozialdemokratie. Auch die KPD war eine Abspaltung der deutschen Sozialdemokratie).
    Vor dem l. Weltkrieg war die SPD die wütendste Kriegstreiberpartei gegen das "antisemitische Zarentum". Am Vorabend des Krieges witterten sie die große Chance zum Sturz des verhaßten Regimes mithilfe der kaiserlich-deutschen Armee. Der spätere "bayerische" Rätediktator Eisner beschwor 1914 von München aus mit Briefen und Telegrammen die SPD-Reichstagsfraktion, die Kriegskredite zu bewilligen. (August Winnig "Vom Proletariat zum Arbeitertum" S. 136)
    Im l. Weltkrieg verfolgte die SPD eine eigene "proletarische Außenpolitik": Im Osten sollte das deutsche Heer das Zarentum stürzen, um eine der SPD genehme "fortschrittliche" Regierung an die Macht zu bringen.
    Nach dem Sieg im Osten mußte ein deutscher Sieg im Westen verhindert werden. Die kanalfixierte (england- und usa-freundliche) SPD war weder geneigt noch willens, eine Niederlage der "fortschrittlichen" Westmächte hinzunehmen. Die traditionell engen Bindungen der SPD an England (Bernstein, Kautsky) schlugen sich auch nieder in landesverräterischen Korrespondenzen Bebels mit der englischen Regierung. "Bebel verriet in den letzten zehn Jahren seines Lebens über einen Schweizer Konfidenten des britischen Geheimdienstes Fakten und Szenarien, die er aus geheimen Sitzungen des Rüstungssauschusses im Reichstag kannte." ("Staatsbriefe" 12/89)
    "Der Spiegel" enthüllte im Jahre 1973 unter dem Titel: "August Bebel - Briefe an Sir Henry", daß der Führer der deutschen Sozialdemokratie der englischen Regierung Einzelheiten der deutschen Flottenrüstung verriet und vor deutscher Angriffslust warnte.
    Am 20. Oktober 1918 - drei Wochen vor der deutschen Niederlage - schrieb das sozialdemokratische Zentralorgan "Vorwärts" unter seinem Chefredakteur Friedrich Stampfer:
    "Deutschland soll - das ist unser fester Wille als Sozialisten - seine Kriegsflagge für immer streichen - ohne sie das letztemal siegreich heimgebracht zu haben."
    Diese "Westpolitik" der SPD bildete die Ursache von Hungerrevolten, Munitionsarbeiterstreiks, Fahnenfluchtbewegung, wehrkraftzersetzende Propaganda an der Front und in der Heimat, die insgesamt von der Rechten als "Dolchstoß in den Rücken des kämpfenden Heeres" und Auslöser der Niederlage bezeichnet wurde.
    Doch wenden uns wir wieder der sozialdemokratischen "Ostpolitik" zu, die ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zur deutschen Niederlage leistete:
    Im Kapitel "Kommunismus" war bereits die Rede von dem sozialdemokratischen Millionär Isaak Lazarewitsch Helphand alias Alexander Parvus, der als Zwischenhändler der bolschewistischen Revolution die Dollarmillionen der Wallstreet nach Rußland weiterleitete und der deutschen Armeeführung die freie Durchfahrt führender bolschewistischer Revolutionäre mit dem Versprechen eines baldigen Waffenstillstandes in Rußland abluchste. In der Tat zogen sich die Waffenstillstandsverhandlungen in unverantwortlicher Weise in die Länge. Die deutschen Ostfronttruppen konnten nicht mehr rechtzeitig im Westen eingreifen, um noch vor Eintreffen der US-Invasionstruppen einen Sieg im Westen zu erkämpfen.
    Die Revolution des 9. November 1918 besiegelte das Ende der Monarchie und die Niederlage Deutschlands im 1. Weltkrieg. Am gleichen Tage rief der sozialdemokratische Staatssekretär in der Reichsregierung des Prinzen Max von Baden die deutsche Republik aus. In grotesker Verkennung der eigentlichen Lage verstieg sich Scheidemann zu dem Ausruf: "Das deutsche Volk hat auf der ganzen Linie gesiegt!"
    Die heimkehrenden Truppen wurden von führenden Sozialdemokraten mit der Losung begrüßt: "Grüß Gott Ihr tapferen Streiter - Gott und Wilson helfen weiter!"
    Es war Ausdruck der marxistischen "Klassenstrategie", daß man in den Funktionärskreisen die Niederlage des Kaiserreiches billigend in Kauf nahm. Man wollte nicht begreifen, daß die Niederlage eines Landes nicht allein die Niederlage seiner "herrschenden Kreise" ist, sondern auch eine Niederlage des Volkes insgesamt. Die Niederlage der "Krautjunker und Schlotbarone" war auch eine Niederlage der deutschen Arbeiterklasse. An die Stelle der "Lohnsklaverei" durch einheimische "Ausbeuter" trat nunmehr die Reparationssklaverei eines ganzen Volkes durch die ausländische Hochfinanz.
    Aufgrund ihrer internationalen Orientierung war die SPD weder willens noch fähig, aus der Sozialistischen Revolution ein Mittel der nationalen Befreiung Deutschlands zu machen. Es war der kurzzeitige Reichsaußenminister und Delegationsleiter in Versailles, Graf Brockdorff-Rantzau, der mit dem Plan einer "gemeinwirtschaftlichen Umgestaltung Deutschlands" den alliierten Siegern ihr Feindbild vom deutschen Wirtschaftsimperialismus nehmen wollte und damit auch die Begründung für den geplanten Raubfrieden. Stand noch 1918 auf deutschen Panzern: "Wir kämpfen nicht für Deutschlands Ehre, sondern für fette Millionäre" wäre nun ein national-sozialistischer Freiheitskampf der deutschen Arbeiterschaft gegen den Entente-Kapitalismus auch in den Arbeiterkreisen des Auslands einschl. der Sowjetunion mit Sympathie begleitet worden. Angesichts der Kriegsmüdigkeit der Völker und brennender sozialer Probleme hätte das Entente-Kapital eine Neuauflage des Krieges nicht gewagt. Eine nationale Sozialdemokratie im Bündnis mit einer Nationalkommunistischen Partei (Laufenberg statt Luxemburg) hätte zur Speerspitze der Befreiung Deutschlands und auch aller übrigen europäischen Länder vom Entente-Kapitalismus werden können. Das Festhalten an internationalen Illusionen, engem Klassendenken und parteiegoistischer Taktiererei verwehrte der SPD den Blick für die einmalige historische Gelegenheit, sich vom Ruf der "vaterlandslosen Gesellen" zu befreien. Ein rätedemokratischer National-Sozialismus von Links hätte Deutschland nicht zur Reparationskolonie verkommen lassen. Spätere verhängnisvolle Entwicklungen wären eventuell vermieden worden.
    Der mangelnde Patriotismus führender Parteikreise - den übrigens Tausende von Mitgliedern als ehemalige Frontsoldaten nicht teilten - führte nicht nur zu einer ekelhaften Liebedienerei vor den Siegern durch entwürdigende Selbstbezichtungen ("Deutschlands Schuld am Kriege durch militaristische und imperialistische Großmannssucht"; "Wir müssen den verlorenen Krieg bezahlen" usw.), sondern auch zu Korruption und Selbstbereicherung. Die deutsche "November-Republik" war nicht nur eine Reparationskolonie der internationalen Hochfinanz, sondern auch ein Schieberparadies erster Güte.
    In dem Buch von Peter Feraru über die kriminellen "Ringvereine" "Muskel-Adolf & Co.", (Argon-Verlag Berlin 1995, S.68), finden sich bemerkenswerte Einzelheiten über den Zusammenhang von SPD und dem osteuropäischen Schieberunwesen (Barmat, Kutisker, Sklarz, Gebr. Sklarek). Ebert, Scheidemann und der Berliner Polizeipräsident Eichhorn erhielten laut Verfasser in den Hungerjahren nach 1918 (ca. 800 000 Hungertote durch die Fortsetzung der britischen Hungerblockade zwecks Erzwingung der deutschen Unterschrift unter das Versailler Diktat) aus diesen dubiosen Kreisen in großem Umfang Lebensmittellieferungen. Dafür kassierten die Großschieber Bankdarlehen; Staatsaufträge (u.a. Kleiderlieferungen an die Berliner Stadtverwaltung) und von höchster Stelle Unbedenklichkeitsbescheinigungen für den freien unkontrollierten Grenzübertritt. Der Dank der Schieber bestand in Konkursen unter Hinterlassung von Millionenschulden.
    Es gehört zu den "Errungenschaften" demokratischer "Neuanfänge" in Deutschland, daß sie sowohl nach dem l. wie nach dem 2. Weltkrieg mit der währungspolitischen Enteignung des befreiten Volkes einhergehen.
    Die Ursachen der Inflation nach 1918 waren die Kosten einer sich aufblähenden Parteienbürokratie und die Belastungen durch die Reparationen. Zur Sicherung dieser Reparationen wurden Reichsbank und Reichsbahn unter ausländische Kontrolle gestellt ("Reparationspfänder"). Die von den Sozialdemokraten verkündete Parole "Die Sozialisierung marschiert" hieß von nun an: "Die Plutokratie kassiert".
    Die Inflation wurde auch zu einem Instrument der radikalen Umschichtung der sozialen Struktur des Deutschen Volkes.
    "Deutschland hatte dank des Fleißes und Sparsinns seiner Bevölkerung und der fast hundertjährigen Behütung seines Gebiets vor schweren kriegerischen Ereignissen einen breiten, wohlhabenden Mittelstand. Gerade dieser Mittelstand wurde von der Geldentwertung am schwersten betroffen... Die Bewertung der Mark an den Börsen des Auslandes und die Preise im Inland klafften jahrelang auseinander. Das brachte es mit sich, daß die Ausländer zu lächerlich billigen Preisen in Deutschland kauften und leben konnten. Sie erwarben in Deutschland nicht nur was sie brauchten, sondern ihre Gewinngier führte dazu, daß sie im wahrsten Sinne des Wortes das Land auskauften." (Richard Gaettens "Geschichte der Inflationen" Battenberg-Verlag München 1982 5.272 ff.)

    Die "Goldenen Zwanziger Jahre" der Weimarer Republik

    War das Kaiserreich eine "Nation ohne Sozialismus", so war die Weimarer Republik ein "Sozialismus ohne Nation". Das Kaiserreich scheiterte an seinen sozialen Widersprüchen, die Weimarer Republik zerbrach an ihrer Rolle als amerikanisierte Reparationskolonie des Entente-Kapitalismus. Millionen Arbeitslose, ein verarmter Mittelstand und ein ruiniertes Bauerntum wählten daher 1933 ein neues System, um ihrer Not Herr zu werden.
    Die 1918 versäumte national-sozialistische Revolution brach sich ab 1933 erneut ihre geschichtliche Bahn.
    In der NS-Ära bildeten Reste der alten marxistischen Parteien vielfach gemeinsame "Widerstandszellen" in enger Kooperation mit ausländischen Geheimdiensten. In ihren "Deutschland-Berichten" an den US-Geheimdienst OSS verzapfte die Untergrund-SPD Schauermärchen über die Zustände im 3. Reich. Auch dies mag in gewisser Weise die Kriegsbereitschaft bestimmter ausländischer Kreise gefördert haben, die in der Arbeiterschaft einen Verbündeten wie 1918 zu sehen glaubten. Die deutsche Arbeiterschaft wurde allerdings vom internationalen Sozialismus in dem Ausmaß geheilt, wie ihm der Nationale Sozialismus Arbeit und Brot verschaffte. Trotz brutalsten Bombenterrors der Alliierten hatte sich ein November 1918 nicht wiederholt. Die revolutionäre Kampfkraft der Arbeiter richtete sich nicht gegen die eigene Führung, sondern gegen angloamerikanische Luftterroristen und ihre sowjetischen Bundesgenossen.
    Der von den versprengten Resten des Marxismus in der "Illegalität" bzw. in der Emigration ersehnte Krieg führte zur erneuten Niederlage Deutschlands und zur Wiederbelebung der marxistischen Parteimumien von Weimar. Sie erfreuten sich einer von den Alliierten geborgten "Macht" über ein in die Steinzeit zurückgebombtes Land. Der von den politischen Kriegsgewinnlern als "Stunde Null" bejubelte "Neuanfang" war aber nur das Weiterwursteln der Nullen von Weimar, die nichts vergessen und nichts dazugelernt hatten.
    Innerhalb von SPD und KPD gab es nach 1945 intensive Bemühungen um die Bildung einer "Aktionseinheit der Arbeiterklasse". Erste Vorbesprechungen waren bereits am 22. Juli 1944 zwischen den Sozialdemokraten Adolf Reichwein mit den Kommunisten Anton Saefkow, Franz Jacob und Ferdinand Thomas in Berlin erfolgt. Auch Claus Graf Schenck von Stauffenberg war über die Sondierungsversuche seiner Mitverschwörer Leber und Reichwein informiert. (Berliner Morgenpost 18.7.1995)
    Auch das Buch von Adreas Malycha "Auf dem Weg zur SED", Dietz 1955, räumt mit dem Märchen von der sog. "Zwangsvereinigung" von SPD und KPD zur SED auf.
    Daß es schließlich nicht zu einer gesamtdeutschen SED kam, lag nicht am Antikommunismus des SPD-Vorsitzenden Schumacher, sondern an den Besatzungsmächten. Sie hatten Deutschland in eine westliche und eine östliche Interessenzone aufgeteilt. Entsprechend dieser Einteilung erwarteten die Besatzungsmächte von ihren deutschen Erfüllungsgehilfen absolute Unterwerfung und kein zonenübergreifendes Techtelmechtel mit irgendwelchen Parteien der anderen Seite. Auch Kommunisten und Sozialdemokraten hatten das Pech, Deutsche zu sein, und so begegnete man auch ihnen mit Mißtrauen.
    Die Nachkriegsparteien mußten sich nach 1945 in einem stark vom Nationalsozialismus geprägten Umfeld bewegen. Der Bombenterror und die Schreckensherrschaft der alliierten Besatzer hatte nicht die gewünschte "Läuterung" der geschundenen Deutschen bewirkt. Im Gegenteil. Viele "Nazi-Vorurteile" wurden durch die Nachkriegszeit nicht nur bestätigt, sondern weitestgehend übertroffen. Nicht umsonst hieß es damals: Wer vor 1945 kein Nazi war, der wurde es nach 1945. Was Goebbels nicht schaffte, bewirkte Morgenthau. Beim Werben um Mitglieder, insbesondere in der Jugend, bediente sich auch die SPD einer nationalen Phraseologie. Berühmt ist die Klassifizierung Adenauers durch Schumacher im deutschen Bundestag als "Kanzler der Alliierten". Daß dies ein "Oppositionsführer der Alliierten" aussprach, macht die Angelegenheit zur Farce.
    Angesichts der Tatsache, daß SPD und Gewerkschaften durch US-Geheimdienste finanziert wurden, muß auch das Eintreten der SPD für die "Einheit Deutschlands durch Neutralität" als reine Propaganda gewertet werden.
    Am 26.5.1999 berichtete "Der Tagesspiegel" (Berlin) über einen WDR-Fernsehfilm "Germany - made in USA". Dieser Film "dokumentiert Haarsträubendes aus den 50er Jahren", nämlich die Finanzierung von Gewerkschaften und der SPD (neben anderen Parteien) durch US-Geheimdienste. Als Zeuge tritt in diesem Film der Ex-Agent Thomas W. Braden auf.
    Der gleiche Braden war Führungsoffizier des ehemaligen Chefs der KP der USA und Sohn eines polnischen Rabbis, Jay Lovestone (ursprünglich Liebstein), der mit viel Geld den Aufbau einer "freien Gewerkschaftsbewegung" in Deutschland und in Westeuropa organisierte.
    Seit jenen Jahren hat sich die SPD als eine wesentliche Stütze des US-Protektorats "BRD" erwiesen. Da die Sozialdemokratie aufgrund dieser proimperialistischen Position zu einer eigenständigen nationalen und sozialen Politik für die arbeitenden Menschen in Deutschland nicht fähig ist, verblieb nur noch die Beschäftigung mit der eigenen Parteikasse. Nicht wenige Finanzskandale und Mauscheleien kennzeichneten die Machenschaften des heute zum größten Teil verkauften "Genossenkonzerns".
    Was an politischen Aktivitäten sonst noch von der SPD und ihrem Gewerkschaftsanhang zu vermelden ist, dient nicht dazu, "den Nutzen des Deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm zu wenden." Es ist dies vor allem die Unterstützung einer verheerenden Ausländerpolitik. Sie schafft ein riesiges Subproletariat und damit eine Neue Soziale Frage. Der Umbau des Sozialstaats in einen Sozialhilfestaat kann nur noch als späte Rache der SPD an Bismarck gewertet werden. "Immerhin hat der autoritäre Reichskanzler vor weitaus mehr als 100 Jahren der jungen deutschen Sozialdemokratie mit seiner vorbildlichen Sozialgesetzgebung den Wind aus den Segeln genommen." ("Berliner Morgenpost" v. 13.7.2000, Artikel von H.J. Schmahl "Solidarität - ja oder nein?")
    In der gleichen Zeitung heißt es weiter: "Es wäre schon ein Hohn, wenn ausgerechnet unter einem sozialdemokratischen Kanzler erfolgreiche soziale Grundprinzipien aufgegeben würden."
    Die Zeitung irrt. Bei dem Verhalten der SPD handelt es sich nicht um Hohn, sondern um den Lohn, den die SPD von bestimmten Kreisen dafür erhält, daß sie sich immer als Schutzheilige einer bestimmten Erscheinungsform von Kapitalismus empfunden hat.
    Anläßlich der Beisetzung des anglo-jüdischen Emigranten und SPD-Chefideologen, Richard Loewenthal, hielt Willy Brandt am 23.11.1991 eine Trauerrede, in der er die proamerikanische Rolle der SPD herausstellte:
    "Richard Loewenthal nahm von der Hoffnung (falls er sie jemals hatte d.V.), Europa könnte nach dem 2. Weltkrieg die Rolle einer 'dritten Kraft' spielen, früh und entschieden Abstand. Er zögerte nicht, festzustellen, die westeuropäischen Sozialdemokraten hätten ihre Zukunftschancen nicht als 'dritte Kraft' sondern... nur als linker Flügel einer von den Vereinigten Staaten geführten Gegenfront des Westens behaupten können ..."
    Die Positionierung der SPD als linker Flügel im System des US-Imperialismus hat Tradition:
    "Amerikafreundliche Haltungen waren auch später in der Linken weit verbreitet. Immerhin war es der sozialdemokratische Parteiführer Wilhelm Liebknecht, der 1887 väterlich-nachsichtig jene Sozialdemokraten zurechtwies, die sich berufen fühlten, den Vereinigten Staaten gegenüber Verfassungsschelte zu betreiben ..."
    Im gleichen Buch "Feindbild Amerika" von Dan Diner, dem das obige Zitat entnommen wurde, heißt es dann über Karl Kautsky, er hätte 1906 in republikanischem Pathos Amerika das Zeugnis ausgestellt, "das freieste Land des kapitalistischen Kulturkreises" und damit der Welt schlechthin zu sein.
    Die Amerikanisierung der SPD führte 1959 zur Verkündung des Godesberger Programms. Auch offiziell nahm sie nun Abschied von ihren ohnehin nur rethorisch gemeinten Forderungen nach Verstaatlichung und Gemeinwirtschaft. (Der Begriff wurde übrigens von dem Sozialkonservativen Albert Schaeffle 1870 geprägt).
    Unter den Schlüsselbegriffen dieses Programmes fehlt der wichtigste: Nation!
    Die Selbstdefinition der Sozialdemokraten lautete einst: Durch die Demokratie wird der Sozialismus verwirklicht - durch den Sozialismus wird die Demokratie erfüllt. Eines aber wurde übersehen: Ohne nationale Selbstbestimmung gibt es weder Demokratie noch Sozialismus.
    An die Stelle des Kapitalismus ist heute die nationale Rechte als Ersatzfeindbild der Linken getreten. Auch die deutsche Einheit hatte man nie gewollt. Den durch die Maueröffnung erwartungsvoll strömenden Mitteldeutschen, hielten westdeutsche Kolonialaffen höhnisch Bananen entgegen.
    Das deutsche Volkseigentum wird heute unter maßgeblicher Beteiligung der Sozialdemokraten an die internationale Hochfinanz verscherbelt.
    Die Unterstützung von Angriffskriegen des US-Imperialismus geschieht auf vielfältigste Weise. Wo keine deutsche Soldaten unmittelbar beteiligt sind, erfolgt logistische und finanzielle Unterstützung.
    Die SPD-nahen Gewerkschaften begrüßen Lohndrückerimport. Der Rohbau des SPD-Hauptquartiers in Berlin wurde 1994 von portugiesischen Bauarbeitern hochgezogen. ("Der Spiegel" 40/1994, S. 128)

    Neue Linke

    Zur Neuen Linken ("Alternative", "Grüne", "Bunte") gehören alle Marxisten, die nicht in linken Traditionsparteien (Sozialdemokraten, Kommunisten) organisiert sind: Alternative Öko-Marxisten, "Autonome" Systemschläger der Antifa, Anarchisten, Hausbesetzerszene und die Kader eines wiederbelebten Trotzkismus (4. Internationale). In diese Zusammenhänge gehört auch die "Bürgerrechtsbewegung" der ehemaligen DDR. Hier handelte es sich um linksradikale Reformmarxisten. Ihr Ziel bestand nicht in der Überwindung des DDR-Kommunismus durch einen volksbezogenen Sozialismus in einem geeinten Deutschland, sondern in der Stabilisierung des DDR-Systems und der deutschen Teilung durch die Modernisierung der verkrusteten DDR-Strukturen.
    Ansteckungsherd der Neuen Linken war die sog. "Studentenbewegung von 1968 (die "68er").Ihr ideologisches Rüstzeug bezog sie aus studentischen Kreisen der US-Ostküste ("Students for a democratic society SDS") und der "Frankfurter Schule". 1933 verzog sich diese linke Talmud-Schule nach New York und firmierte dort als "New School of social research". Sie leistete die Vorarbeiten für die Umerziehung der Deutschen. Nach 1945 kehrte sie mit Siegerauftrag nach Deutschland zurück. Unter ihrem Einfluß entwickelte sich die 68er-Bewegung zu einer Zweiten Umerziehungs - und Entnazifizierungsinstanz. Sie vertiefte den Generationenhaß im Deutschen Volke und hetzte die Jugend gegen die "fluch - und schuldbeladene Tätergeneration" und damit gegen die leidgeprüfte deutsche Kriegs - und Aufbaugeneration. Das Ziel der Adorno (richtig: Wiesengrund), Bloch, Horkheimer, Marcuse usw. war 1968 das gleiche wie 1945. Die Deutschen sollten aus einem selbstbewußten Volk in eine psychisch gestörte Schuld - und Sühneherde von masochistischen Kolonialaffen verwandelt werden, die leicht zu lenken und auszuplündern war.
    Der Verlust der nationalen Freiheit sollte durch eine Ersatzfreiheit von Sex und Drogen kompensiert werden. Trotz aller Brandanschläge auf Kaufhäuser und dem Gerede vom "Konsumterror" war die "68"-Bewegung mit ihrem kommerziell ausbeutbaren negativen Freiheitsbegriff ausgesprochen konsumistisch und von der Warenlogik des Kapitalismus geprägt. In diesem Sinne waren die "68er" keine echten Rebellen gegen den Kapitalismus, sondern dessen nützliche Idioten. Sie waren die "Kinder von Marx und Coca-Cola".
    Der deutsche "Autoritarismus" wurde als "Muff von Tausend Jahren" verhöhnt, während die studentische Umerziehungsherde andächtig zu Füßen der "Propheten aus dem Morgenlande" kauerte und den Autoritäten der Frankfurter "Schule" inbrünstige und kritiklose Verehrung zollte.
    Die sogenannte "Kritische Theorie" war wiederum nicht so kritisch, daß sie auch Kritik an sich selbst zugelassen hätte. Wer es wagt, die "Frankfurter Schule" zu kritisieren, gilt bei den Linken grundsätzlich als "Faschist" oder Schlimmeres. Den Meinungsterror gegen Andersdenkende nennt man in diesen Kreisen "repressive Toleranz".
    "Frankfurter Schule" und "68er"-Bewegung verhalten sich zueinander wie Geschwür und Eiter. Sie waren wichtige Wegbereiter der kapitalistischen Globalisierung durch ihren Kampf gegen den Nationalismus, die Idee der Volksgemeinschaft und für die Verherdung der Völker zu einer grauen konsumistischen, von niedrigsten Trieben geprägten Massengesellschaft.

    Die Umsetzung des eingedrillten Neomarxismus erfolgte in den 60er Jahren durch bürgerkriegsähnliche Straßentumulte. Unter Führung des deutsch-französisch-jüdischen "Studentenführers" Daniel Cohn-Bendit führten diese Unruhen in Frankreich sogar zum Sturz de Gaulles. Die enge Verfilzung zwischen Hochfinanz, Konzernen und linkem Studentenmob sollen zwei Zitate beleuchten: "Jaques Maisonrouge (Boss von IBM d.V.) weist gern darauf hin, daß 'Nieder mit den Grenzen' - ein revolutionärer Slogan des Pariser Studentenaufstands von 1968, in die auch einige seiner Kinder verwickelt waren - zugleich ein Unternehmensslogan bei der IBM ist." (Barnet/Müller "Die Krisenmacher" rororo 1977, S. 19)
    In den "Lebensschutzinformationen" des WSL Ausgabe 2/1995 enthüllte Hans Werner Woltersdorf, daß der Sturz von de Gaulle durch eine sog. "Studentenrevolte" von der Hochfinanz angezettelt wurde: De Gaulle wollte die Dollarbestände Frankreichs in den USA gegen Gold eintauschen. Dies hätte jedoch die Golddeckung des Dollars gefährdet. "Der CIC setzte sich mit Cohn-Bendit in Verbindung und unterstützte ihn reichlich, um die Studentenrevolte in Paris auszulösen." (Zitat aus UN 6/1995 S. 8)
    Diese Holzhammermethode wurde dann später in Deutschland ersetzt durch die neulinke Strategie der "Unterwanderung". Sie verwirklicht die trotzkistische Kampfform des "Entrismus". Sie wurde auf dem 3. Weltkongreß der 4. (trotzkistischen) Internationale 1951 beschlossen und bedeutet die Unterwanderung und Zersetzung klassengegnerischer Institutionen, um von diesen logistischen Stützpunkten aus die politische Macht in Gesellschaft und Staat zu erobern ("Marsch durch die Institutionen").
    In Kenntnis der geringen Akzeptanz neomarxistischer Positionen in der Bevölkerung, die das pseudointellektuelle "Rotwelsch" der "Frankfurter Schuljugend" nicht verstand und auch wenig Verständnis für Straßenterror, Attentate, Entführungen und offen zur Schau gestellten Sexismus verwahrloster Gestalten hatte, suchte die Neue Linke einen öffentlichkeitswirksamen Ansatzpunkt mit politischer Breitenwirkung.
    Sie fand ihn in der von rechten bodenständigen Kräften (Gruhl, Springmann, anfangs auch Haußleiter bis zu seinem Linksschwenk) begründeten Ökologie-Bewegung, die sie unter ihre Kontrolle brachten. Damit erreichte die Neue Linke ein doppeltes Ziel:
    Sie entwand der Rechten das Ökologie-Thema und damit die Chance einer Revitalisierung.
    Zum anderen degradierten sie das Ökologie-Thema zum Vehikel ihrer eigenen unlauteren machtpolitischen Absichten. So wie die Linke mit ihrem internationalen Sozialismus dem rechten vaterländischen Sozialismus das Wasser abgrub, so machte sie im ökologischen Bereich mit ihrer globalen und internationalen "Umweltschutz"-Demagogie dem rechten wurzelhaften Heimatschutzgedanken Konkurrenz.
    Die führende Links-Alternative Jutta Ditfurth enthüllte in "Jungle World" vom 10.November 1999 die neulinke Öko-Strategie: "Wir Linken wollten mit der Grünen-Gründung von 1980 z.B. verhindern, daß die ökologische Frage von Rechts besetzt und die faschistische Blut - und Bodenideologie modernisiert wird." (s.a. "Junge Freiheit" v. 19.11.99)
    Auch der Emigrant Sebastian Haffner begrüßte die rote Vereinnahmung grüner Positionen im April 1989 in der Zeitschrift "Wiener":
    "Was ich anfangs gegen die Grünen hatte, damals als sie noch nicht richtig 'grün' waren - heute sind sie ja 'bunt' - war vor allen Dingen dieses alte 'Blut- und Boden-Denken'."
    Die neulinke Verfälschung der Ökologie-Bewegung zur öko-marxistischen "Melonen-Partei" (außen grün, innen rot) war nicht nur ein strategisches Gaunerstück ersten Ranges, sondern bedeutete auch eine inhaltliche Katastrophe durch die völlige Sinnentleerung und Entartung der ökologischen Idee.
    Voraussetzung jeder sinnvollen ökologischen Naturschutzpolitik ist die feste patriotische Bindung an eine Heimat. Nur Bodenständigkeit, d.h. Verortung, führt zur Verantwortung. Nur wer seine Heimat liebt, behandelt sie pfleglich und geht mit den Raumreserven schonend um. Wer jedoch die Verwurzelung des Menschen in Volk und Heimat ablehnt, wie die Neue Linke, der entzieht einer vernünftigen und funktionierenden Ökologie-Politik die Grundlage. Wer in der Natur keine Heimat, sondern nur eine x-beliebige Umwelt wie ein Nomade sieht, wer eine Massengesellschaft mobiler und bindungsloser Menschen fordert ("multikulturelle Gesellschaft"), der zerstört alle wurzelhaften Bindungen zwischen Mensch und Natur. Es ist richtig, daß Umweltprobleme nicht vor Grenzen Halt machen, wie die Linke immer wieder betont. Gerade darum muß man dem internationalen Kapitalismus, der die ökologischen Katastrophen verursacht, nationale Grenzen setzen. Internationale Umweltschutzvereinbarungen bedeuten stets eine "Harmonisierung" d.h. Reduzierung von Umweltschutz auf das niedrigste Niveau im Interesse der globalen Handelsinteressen des Weltkapitals.
    Eine sinnvolle ökologische Ordnung beruht auf dem Raumgleichgewicht von Raumbewohnern und Raumreserven. Wer aber einer grenzenlosen raumverachtenden Migration von Menschen das Wort redet, überfordert die Raumreserven und fördert Vermüllung, Verstädterung und Verkehrsbelastung. Anstatt Probleme im eigenen Land zu lösen, werden die Probleme verlagert und verschlimmert (z.B. Bevölkerungsexplosion).
    Die Neue Linke täuschte die Öffentlichkeit nicht nur im Bereich der Ökologie-Politik. Spätestens seit der rot-grünen Regierungsübernahme in der BRD 1999 (Sozialstaatsabbau, Unterstützung von US-Aggressionen) hat sie auch ihre pazifistischen und amerikakritischen Wähler betrogen. Antikapitalismus und Antiimperialismus erwiesen sich als Phrasen, mit der die Neue Linke den Drang an die parlamentarischen Futtertröge kaschierte. Bezeichnend war allerdings schon immer die Vorliebe der "Neuen Linken" für die US-Kulturpropaganda. Deutsche Volkskultur wurde als "spießig" abgelehnt, dafür aber machten sie sich als Liebhaber des US-Militärsenders AFN zu AF(fe)N des "american way of life". Die Vorliebe für Rock, Pop, Ami-Slang, US-"Klamotten" gehörte natürlich auch zur linken Subkultur.
    Nach der ungeliebten Teilvereinigung der Deutschen hielt die Neue Linke noch stärker an NATO und Westbindung fest, weil sie die Deutschen "einbanden" und an einem "nationalistischen Rückfall" hinderten. Das "Europa der Banken und Konzerne" wird von den Grünen aus gleichen Gründen begrüßt.
    Das natürliche Biotop "Volk" ist den "Grünen" völlig gleichgültig. Der gesellschaftliche und großstädtische Wildwuchs in - und ausländischer Subkultur erfreut ihr Herz und füllt ihre Kasse.
    Die Grünen als amerikanisierte Dekadenzpartei formieren sich zur Zeit als neoliberale "Zweit-FDP".
    "Der Spiegel" berichtete in seiner Ausgabe 40/2002:
    "Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs setzt auf einen stärkeren Einfluß der Grünen in der Bundesrepublik, um die Verkrustungen beispielsweise auf dem Arbeitsmarkt aufzubrechen. 'Die Grünen haben einen größeren Appetit auf Reformen', heißt es in einem Kommentar."
    Diese neoliberale Positionierung der "Grünen" macht sie auch als Koalitionspartner für die "Schwarzen" (CDU/CSU) attraktiv.
    Die Neue Linke ist keine Avantgarde junger Rebellen und kritischer Köpfe, sondern die dumpfe Hammelherde einer überlebten westlich-kapitalistischen Fremdherrschaft. Die jungen Linken (heute schon in die Jahre gekommen) sind nicht unerzogen, sondern umerzogen. Sie scheuen eigenes Denken und quaken noch heute die verstaubten Parolen und Geschichtsbilder von 1945 nach. Sie sind die Höflinge eines verkalkten und mumifizierten Parteiensystems, das sie zum Dank an die Greisenbrust drückt und ihnen einen Platz an der Futterkrippe einräumt.

    Brückenschlag zwischen rechten und linken Antikapitalisten?


    Nationalbolschewismus
    Angesichts des brutalen Versailler Gewalt"friedens" nahmen nicht wenige Kommunisten Abschied von einem illusionären Internationalismus und bekannten sich zu einem antiimperialistischen und antikapitalistischen Nationalismus. Auf einer Massenkundgebung auf dem Hamburger Heiligengeistfeld am 6.11.1918 verkündeten Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim die Errichtung einer Großdeutschen Sozialistischen Räterepublik. Im engen Bündnis mit Sowjetrußland sollte eine nationalrevolutionäre Verteidigungsorganisation die Revolution gegen die imperialistische Entente sichern. Dieser Plan wurde von Anfang an durch starke Widerstände innerhalb der Spartakistischen Bewegung verhindert. Bereits am 7.10.1918 hatten die Hamburger Nationalkommunisten den sofortigen Übergang der deutschen Revolution in den revolutionären Volkskrieg gefordert. Der pazifistische und internationalistische Luxemburg-Flügel verhinderte jede weitere nationalkommunistische Entwicklung. Der Begriff "National-Bolschewismus" ist eine Begriffsprägung des Sowjetbeauftragten für Deutschland, Karl Radek (eigentlich: Sobelsohn). Er prägte diesen Begriff in einer Kampfbroschüre gegen nationalistische "Abweichler" im deutschen Kommunismus. Angesichts des immer stärker werdenden Nationalsozialismus in der Arbeiterschaft bediente sich Radek dann wieder des Nationalbolschewismus als Doppelstrategie zwecks Verhinderung einer Abwanderung kommunistischer Arbeiter in das Lager des Nationalsozialismus und einer Unterwanderung und Spaltung der NSDAP selbst. (s.a. die von Heinz Neumann formulierte "Programmerklärung der KPD zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes" vom 24.8.1930).
    Die Versuche eines Brückenschlages zwischen rechten und linken Antikapitalisten scheiterten immer wieder an einer unaufrichtigen Taktiererei internationalistischer Linkskreise und einer prowestlichen Ausrichtung reaktionärer Kreise im Nationalen Lager.

    Zusammenarbeit mit der Sowjetunion
    Auch die Zusammenarbeit z.B. der Reichswehr mit der Sowjetunion während der Weimarer Zeit zwecks Umgehung alliierter Rüstungskontrollauflagen ("Schwarze Reichswehr") war nicht unproblematisch. Angesichts der internationalen Verflechtungen der bolschewistischen Führungsclique mit us-amerikanischen Finanzkreisen konnte die geheime deutsche Aufrüstung dort nicht verborgen bleiben. Während die Rote Armee der Reichswehr Granaten lieferte und deutsche Flieger schulte, bereitete die Komintern in Deutschland den roten Aufstand vor, der im Ruhrgebiet und in Sachsen viele Opfer forderte. Gleichzeitig betrieb die KPD eine umfangreiche Industrie- und Wirtschaftsspionage zugunsten der Sowjetunion. Dies war die Kehrseite des 1922 geschlossenen Rapallovertrages. 1929 - 1930 ließ die Sowjetunion endgültig ihre Maske fallen. Der bisherige Außenminister und Rapallo-Unterhändler Tschitscherin wurde entlassen und durch Litwinow (eigentl. Wallach-Finkelstein) ersetzt. Mochte Tschitscherin noch als Vertreter einer europäischen Außenpolitik gelten, so war Litwinow ausgesprochen usa-fixiert.
    1939 erfolgte eine erneute Wende der deutsch-russischen Beziehungen:
    Der in diesem Jahr abgeschlossene Nichtangriffspakt der beiden größten sozialistischen Staaten Europas hätte beiden Völkern im Zeichen einer eurasischen Achse einen unvorstellbaren Zuwachs an nationaler Macht und wirtschaftlichem Wohlstand bringen können. Diese gewaltige Achse ("Der Russe hat alles - der Deutsche kann alles") bedeutete für die USA eine enorme Gefahr ihrer eigenen imperialistischen Position in der Welt. Internationalistische Kreise in Moskau und in Washington ließen ihre Verbindungen spielen, um diesen Vertrag zu Fall zu bringen. An die Stelle einer langfristig angelegten Kooperation trat nun ein kurzfristiges taktisches Manöver mit dem Ziel, Hitler in seinem Konflikt mit Polen eine scheinbare Rückendeckung einzuräumen, ihn in diesen Krieg mit Polen zu locken, um dann durch unverschämte Forderungen nachträglich den Nichtangriffspakt auszuhöhlen und zu Fall zu bringen. Durch US-amerikanisch inspirierte Machenschaften (deren Ausmaß russische Archive einmal offenbaren werden) wurden Großdeutschland und die Sowjetunion in einen selbstmörderischen Krieg verwickelt. Am 22. Juni 1941 (Beginn des Deutsch-Russischen Krieges) wurde vom damaligen Senator und späteren US-Präsidenten Harry S. Truman die zynische Parole ausgegeben:
    "Wenn wir sehen, daß Deutschland gewinnt, so sollten wir Rußland helfen, und wenn Rußland gewinnt, so sollten wir Deutschland helfen, sollen sich nur auf diese Weise möglichst viele totschlagen." ("New York Times" 24.Juni 1941 - s.a. Prof. Dr. Karl Bittel "Die Feinde der deutschen Nation", Kongress-Verlag Berlin 1952)
    Die bewußte Aufstachelung der Roten Armee zu Greueltaten an der deutschen Bevölkerung 1945 durch einschlägig bekannte Scharfmacher und Schreibtischtäter (Ilja Ehrenburg u.a.) und die Verhetzung beider Völker im "Kalten Krieg" durch Antifaschismus und Antikommunismus diente ausschließlich den Interessen der USA. Eine eurasische Achse zwischen Deutschland und Rußland (ev. erweitert um Frankreich und China) ist für die herrschenden Kreise der USA bis heute der größte Alptraum.

    Wanderer zwischen den Welten
    Viele Vertreter des Nationalbolschewismus (u.a. Niekisch, Paetel, Otto Strasser) landeten zwischen allen Stühlen. Ernst Niekisch begrüßte in seinen "Betrachtungen zu einer Rußlandreise" 1932 den proletarisierten "Arbeiterstaat", in den der russische Bauer nicht mehr passt. Nach dem 2. Weltkrieg war er Abgeordneter der Ostberliner Volkskammer mit Wohnsitz in Westberlin.
    Karl O. Paetel hinderten seine marxistischen Bekenntnisse in der Weimarer Systemzeit (s.a. "Sozialrevolutionärer Nationalismus") nicht daran, nach 1933 in die USA zu emigrieren.
    Otto Strasser arbeitete im Auftrage westlicher Geheimdienste gegen das Deutsche Reich. Er fiel bei seinen ausländischen Auftraggebern später in Ungnade, weil selbst ihnen Strassers Aufschneidereien von seiner angeblichen Untergrundbewegung in Deutschland auf die Nerven gingen. Nach seiner Rückkehr aus Kanada wurde Strasser in Deutschland die Antifa-Rente verweigert, weil er "Wegbereiter des Nationalsozialismus" gewesen sei. Strasser war am Ende seiner Tage ein betrogener Betrüger.
    So blieb der Nationalbolschewismus ein erster mißglückter Versuch eines Brückenschlages zwischen rechten und linken Antikapitalisten. Die Entwicklung ist über diese Phase heute hinausgewachsen. Die Globalisierung des Kapitalismus und das Scheitern des internationalen Sozialismus fördert die Kooperation zwischen "linken Leuten von Rechts" (Volkssozialisten) und den "rechten Leuten von Links" (Nationalkommunisten, National"marxisten").

    Braun-Rotes Bündnis
    Nicht wenige Journalisten und Publizisten aus dem kapitalistischen Lager des Westens sehen in einer Allianz von "Braun und Rot" bzw. "Rot und Braun" die Hauptgefahr für den Bestand von "Demokratie und Marktwirtschaft". Nationalismus und Sozialismus, Faschismus und Kommunismus hätten schließlich eine gemeinsame Wurzel: den kollektivistischen Antiindividualismus. Beide Ideologien stellen die Gemeinschaft über den Einzelnen. Natürlich handelt es sich hier um unzulässige Pauschalierungen im Sinne der sogenannten Totalitarismus-Theorie. Die Unterschiede zwischen nationalem und internationalem Sozialismus wurden in den vorherigen Kapiteln zur Genüge ausgeleuchtet. Dennoch ist eines richtig:
    Die sozialistische Gemeinschaftsidee ist die einzige Kraft, die den kulturzerstörenden kapitalistischen Individualismus besiegen kann. Es gibt keine andere Idee. Entscheidend ist die Frage, welche Form der Gemeinschaft ist die richtige?
    Klassen kommen und gehen, Völker bleiben bestehen. Wenn sich der Sozialismus von internationalen Wolkenkuckucksheimen befreit und sich auf den nationalen Boden der geschichtlich gewordenen Ewigkeitsform "Volk" stellt, gewinnt er eine unschlagbare Dynamik. Wenn beide Sozialismusformen heute noch zu den "Verlierern der Geschichte" gehören, dann deshalb, weil beide die Wirklichkeit der Völker entweder nicht wahrhaben wollten (Marxismus) oder in provinzieller Selbstbezogenheit einengten (Nationalsozialismus).
    Was beide Systeme an Versäumnissen, Fehlern und Verbrechen auf sich geladen haben, resultiert aus einer Verleugnung bzw. Verengung des Volksbegriffes.
    Mit der demagogischen Formulierung vom "Braun-Roten Bündnis" hat der liberale Gegner den Sozialisten von Rechts und von Links eine Strategie vorgegeben, die er offensichtlich fürchtet wie der Teufel das Weihwasser.

    Sonnenbanner statt Sternenbanner


    Daß es Anknüpfungspunkte gibt, beweist allein schon die Tatsache, daß der Internationalismus in weiten Kreisen der marxistischen Anhängerschaft nicht unumstritten war. Trotz aller Internationalität der intellektuellen Kader aus dem Kreise "wurzelloser Kosmopoliten" blieben große Teile der Mitgliedschaft, der unteren und mittleren Führungsebene schon aus ihren Lebensumständen heraus tief verwurzelt im Boden ihrer Heimat und eng verbunden mit dem Schicksal ihres Volkes. Von Anfang an bis heute durchzog ein "Kampf zweier Linien" die marxistische Bewegung.
    Der Kampf zwischen Nationalisten und Internationalisten innerhalb der marxistischen Bewegung ist Thema einer gesonderten Ausarbeitung. Deshalb nur einige wenige Stichworte:
    In Deutschland begann dieser Kampf zweier Linien mit der Auseinandersetzung zwischen Lasalle/v. Schweitzer mit Marx/Bebel/Liebknecht. Durch den vorzeitigen Tod von Ferdinand Lasalle und die schwächliche Politik seines Nachfolgers v. Schweitzer geriet die Führung der Arbeiterbewegung in die Hände der internationalen Fraktion Bebel/Liebknecht. Während Lasalle das Gespräch mit Bismarck suchte, pflegten seine Nachfolger das antipreußische und antimonarchische Ressentiment. ("Diesem System keinen Mann und keinen Groschen")
    Mag Lasalle auch eine schillernde und umstrittene Persönlichkeit gewesen sein, zumindest hätte eine längere politische Arbeit im Sinne einer Nationalisierung der Arbeiterschaft durch ein antiliberales Bündnis von "Thron und Schraubstock" gegen "Markt und Mammon" den Sozialkonservativen größeren Auftrieb gegeben und einen 9. November 1918 verhindert.
    Noch bis weit in den 1. Weltkrieg hinein lieferten sich innerhalb der Sozialdemokratie Nationalisten mit den Internationalisten heftige Gefechte. (August Winnig, Paul Lensch, Konrad Haenisch, der Arbeiterdichter Karl Bröger u.v.a.). Sie waren mitbeteiligt an der Entwicklung der "Ideen von 1914". Für sie war der Weltkrieg die große Weltrevolution, in der Deutschland das revolutionäre, England aber das reaktionäre Prinzip vertrat. Deutschlands Sieg liege im Interesse des deutschen Volkes und der deutschen Arbeiter. Ein Verlust dieses Krieges wäre gleichbedeutend mit dem Sieg eines ausbeuterischen internationalen Kapitalismus, der jede sozialistische Entwicklung in Deutschland verhindern und das Proletariat ins Elend stoßen würde.
    In Frankreich gab es die erste nationalsozialistische Partei und Gewerkschaft. In den Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts entstand mit der Doriot-Bewegung eine von ehemaligen Kommunisten geführte volkssozialistische Partei (PPF= Französische Volkspartei). Volkssozialistische Konzeptionen erarbeitete der einstige Vorsitzende der Belgischen Arbeiterpartei, Hendrik de Man. Unter dem Einfluß des deutschen Nationalsozialismus lösten sich viele ehemalige Linke aus ihren jeweiligen Parteien und kämpften auf deutscher Seite für einen europäischen Volkssozialismus. Vielfach von einer reaktionären Militärverwaltung an einer echten politischen Neugestaltung ihrer Länder gehindert, gerieten sie zwischen alle Fronten. Viele bezahlten ihren Idealismus mit dem Leben vor alliierten Erschießungskommandos, nachdem sie ihren Traum schon vorher durch die Kurzsichtigkeit der deutschen Politik ("Nationalsozialismus ist kein Exportartikel") begraben mußten.
    Selbst in der Sowjetunion tobte jahrzehntelang ein Kampf zwischen "Sowjetpatrioten" und internationalistischen "Trotzkisten". Inwieweit der Tod Stalins mit seiner Kampagne gegen Zionisten und "wurzellose Kosmopoliten" in Zusammenhang gebracht werden kann, muß einer späteren Forschung überlassen bleiben. Immerhin sind die Umstände seines einsamen Todes in einer Waldhütte bei Moskau widersprüchlich.
    In Asien verbanden sich Kommunismus und Antikolonialismus zum Nationalkommunismus. Westliches Aufklärungsdenken, traditionsloser Modernismus, ein alle übrigen nichtmonopolistischen Volksschichten ausgrenzender Proletismus und Agrarkollektivismus, erzeugte die gleiche kommunistische Mißwirtschaft wie in Rußland. Anstatt die nationalen Gemeinschaftstraditionen ihrer Völker im Sinne des Konfuzianismus zu mobilisieren, traten die Kommunisten die Flucht nach vorn in Richtung Kapitalismus an.
    Da trotz aller Heimsuchungen der westlichen Moderne (Marxismus, Kapitalismus) jahrtausendealte traditionelle Gemeinschaftsbindungen (Sippen, Familien - und Volksbewußtsein) erhalten blieben, ist davon auszugehen, daß über die Nationalisierung des Kapitalismus durch Begrenzung seiner individualisierenden und atomisierenden Spaltungsstendenzen endlich der Weg zu einem arteigenen und volksbezogenen Sozialismus gefunden wird.
    In Deutschland sind ebenfalls interessante und bemerkenswerte Annäherungen zwischen rechten und linken Sozialisten zu verzeichnen. Vor allem Vorkämpfer der "68er" Studentenbewegung haben durch die nationale Uminterpretation ihrer eigenen Aktivitäten und auch der marxistischen Philosophie die volkssozialistische Theoriearbeit bereichert. Dadurch haben sie neue hoffnungsvolle Zukunftsperspektiven eröffnet.

    Aus Gegnern von gestern werden Partner von morgen


    Ehemalige und selbstkritische Marxisten haben heute das Verdienst, den Boden für die neue sozialistische Saat bereitet zu haben. Weltwirtschaftskrise und der unausweichliche Niedergang des US-Imperialismus lassen wieder ein altes Arbeiterlied erklingen: "Brüder, zur Sonne, zur Freiheit, Brüder zum Lichte empor!" Die einzig mögliche Zukunftsperspektive ist keine proletarische Weltrepublik, sondern die Sozialistische Nation. Der einzig mögliche Weg ist nicht der internationale Klassenkampf, sondern der nationale Freiheitskampf der Völker. In dem Buche "Die falsche Verheißung" (A. Fest-Verlag Berlin 1999) zitiert der Verfasser John Gray die Zukunftsprophezeiung eines japanischen Politologen:
    "Das vollständige Scheitern des Marxismus ...und der dramatische Zerfall der Sowjetunion sind nur die Vorboten des Zusammenbruchs des westlichen Liberalismus, der Hauptströmung der Moderne. Der Liberalismus ist keine Alternative zum Marxismus und nicht die herrschende Ideologie am Ende der Geschichte, sondern der nächste Dominostein, der fallen wird."
    Takeshi Umehara







  10. #30
    CIAVARDINI LIBERO
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    Citazione Originariamente Scritto da Sabotaggio Visualizza Messaggio
    Nel manifesto per Engels è coprita la faccia della statua di marx (mariachi).
    Avevo letto in un libro di Mosse (che è ebreo ma solitamente ben documentato sulla storia del nazismo) sulle origini culturali del nazismo che all'inizio del novecento era comune presso le correnti nazionaliste della social-democrazia tedesca (il socialismo nazionale in Germania ha basi storiche) anteporre il tedesco Engels all'ebreo Marx...

 

 
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